Das Gasthaus zur Sonne am Hohgarten hat eine wechselvolle Geschichte: Maria und Aurelio Bauleo waren von August 2023 bis April dieses Jahres Pächter der Sonne. Sie haben im April das Gasthaus Kreuz neben der Gems nach der Pleite von Sebastian Kopitzki übernommen. Jetzt gibt es einen neuen Pächter für das Ristorante zur Sonne: Agon Demiraj und sein Bruder Pajtim haben das Lokal seit Anfang Mai übernommen und bieten dort mediterrane, italienische Küche an.
Die Brüder sind neu im Hegau, doch die Gastronomie liege in der Familie, die ursprünglich aus dem Kosovo stammt, wie Agon Demiraj berichtet. Sie haben viele Jahre bei ihrem Onkel im Restaurant Bella Roma in Tübingen mitgearbeitet. Vor zwei Jahren haben die Brüder, es sind insgesamt vier, ein Lokal in Pfalzgrafenweiler im Nordschwarzwald eröffnet, das nun die Brüder Caku und Avni weiterführen.
Er hat sich schon einmal für die Sonne beworben
Mit der Eröffnung in Singen geht für Demiraj ein Traum in Erfüllung: „Ich wollte schon länger ein Restaurant in der Bodenseeregion eröffnen und jetzt hat es geklappt“, erklärt er. Er habe sich schon einmal auf das Lokal beworben, sei aber nicht zum Zug gekommen. Als er jetzt gehört habe, dass es frei ist, habe er zugeschlagen.
Die Lage am Rathausplatz, die Räumlichkeiten, die zwei Terrassen draußen und ein Nebenraum innen hätten ihn überzeugt, erklärt Demiraj. Als besonderen Service biete er auf Bestellung auch glutenfreie Pizzen und Pasta. Ein Mittagstisch unter der Woche mit wechselnden Speisen soll ebenfalls angeboten werden.
Die Eigentümerin des Hauses, Isabelle Wolf, ist vom neuen Pächter überzeugt. „Wir freuen uns riesig über die neuen Pächter, denn sie sind mit sehr viel Herzblut und Begeisterung dabei“, erklärt die Eigentümerin. Zu den häufigen Wechseln bei den Pächtern des traditionsreichen Gasthauses erklärt sie, dass es harmonieren müsse und das nicht immer der Fall gewesen sei. „Dadurch, dass drei Wohnungen und zwei Gastronomien im Haus sind, muss es einfach passen und man muss Rücksicht aufeinander nehmen“, erklärt sie.
Ein Lokal im Haus steht noch leer
Sie hofft, auch für das zweite Lokal im Gebäude eine gute Lösung zu finden: Das ehemalige Café Radik, wo früher die sehr beliebte Vinothek war, steht leer und sucht neue Pächter. „Wir sind im Gespräch mit Interessenten, lassen uns aber Zeit, weil wir eine vernünftige Lösung finden wollen“, erklärt Isabelle Wolf. Verpachtungen nur für kurze Zeit würden keinen Sinn mehr für sie machen.