Wer am Autobahnkreuz Hegau in Richtung Stockach, Friedrichshafen und Lindau abbiegt oder aus dieser Richtung kommt, darf sich schon seit Juli über sanierte Fahrbahnen an manchen Übergängen freuen. Und durfte sich wenig später wundern, als Schilder auftauchten, die ein Tempolimit signalisieren – ausgerechnet an den Abschnitten, die erst frisch repariert wurden. Gab es direkt nach der Reparatur schon Mängel am frischen Belag?
Die Autobahngesellschaft des Bundes erklärt dazu auf Nachfrage, dass im Juli nur die oberste Deckschicht des Asphalts erneuert worden sei. Dabei „wurden auch tieferliegende Schädigungen des Asphalts festgestellt“. Bei der Sanierung im Juli habe man diese aber nicht vollständig beseitigen können, vor allem bei Hitze habe es Aufwölbungen gegeben. Daher habe man schon kurz nach den Arbeiten das Tempolimit eingerichtet, heißt es auf Anfrage aus der Pressestelle.
Auch an einer Brücke gibt es Schäden
Außerdem gebe es Schäden an der Brücke über die Bundesstraße 33, die vom Hegaukreuz nach Konstanz führt. In diesem Fall sei die Abdichtung zwischen Asphaltbelag und dem Beton der Brücke defekt, es seien Verdrückungen und Vertiefungen entstanden. Die Brücke sei aber auf jeden Fall standsicher, so Pressesprecherin Linda Mayer.
Um das Tempolimit grundsätzlich wieder aufzuheben, brauche es erst eine „grundhafte Instandsetzung“. Nach jetzigem Stand sei dies im Jahr 2024 geplant.
Manches Tempolimit ist schon wieder weg
Manche der Tempolimit-Schilder sind mittlerweile allerdings ohne eine solche Instandsetzung verschwunden. Anfang Oktober, wenn keine Hitze mehr zu erwarten ist, werde geprüft, ob das Tempolimit auf den Rampen und Strecken außerhalb der Brücke noch notwendig ist, schreibt Mayer in ihrer Antwort. Diese Prüfung ist nun offenbar schon Ende September erfolgt. Für die Brücke über die B33 gelte dies jedoch nicht. Dort müsse das Tempolimit bestehen bleiben, bis Abdichtung und Asphaltbelag saniert seien, so die Sprecherin.