Der Verein für Rasensport (VfR) Stockach scheint die Corona-Zeit einigermaßen gut überstanden zu haben, und das sowohl in sportlicher als auch in finanzieller Hinsicht. So konnte Spielausschussvorsitzender Hubert Schuler bei der Mitgliederversammlung einiges Positives aus dem Aktivenbereich berichten, ebenso wie Jugendkoordinator Ewald Schelling und Jugendleiter Oliver Roller aus dem Jugendbereich. Und der vom Vorsitzenden Siegfried Endres verlesene Kassenbericht – Kassier Bernd Heinzle war krankheitsbedingt entschuldigt – stellte die anwesenden Mitglieder zufrieden.
Natürlich berichteten die Verantwortlichen aus allen Abteilungen von Auf und Abs während der schwierigen zurückliegenden Pandemiezeit. So konnten sich alle Redner dem Spielausschussvorsitzenden Hubert Schuler anschließen, der seinen Bericht mit den Worten schloss: „Ich sehe die Entwicklung im Großen und Ganzen positiv.“
LED-Flutlichtanlage macht Vorsitzenden stolz
Diesen Faden griff auch der erste Vorsitzende Siegfried Endres auf, der den Verein seit 2017 als Co-Vorsitzender zusammen mit Winfried Hänert führt. Er berichtete von der neuen Sportanlage des Vereins im Osterholz. „Unser Gelände erfuhr eine deutliche Aufwertung durch die neue LED-Flutlichtanlage auf dem Kunstrasenplatz und durch die Generalsanierung des maroden Rasenplatzes unseres Hauptspielfelds“, erklärte Endres, der sich beim anwesenden Bürgermeister als Vertreter der Stadt herzlich für die große Investition bedankte.
„Jetzt haben wir eine Anlage, die sich im Bezirk sehen lassen kann“, ergänzte Endres nicht ohne Stolz. Er vergaß jedoch auch nicht die vielen Mitglieder zu erwähnen, die bei der Sanierung der Tribüne mitgearbeitet haben.
Bürgermeister lobt die Jugendarbeit
„Was die Verantwortlichen im Bereich der Jugendarbeit leisten, ist mehr als fortschrittlich.“ Mit diesen Worten leitete Rainer Stolz seinen kurzen Redebeitrag ein und zeigte sich beeindruckt von den Jugendberichten des Jugendleiters Oliver Roller und des Jugendkoordinators Ewald Schelling. Beide konnten von einer erfolgreichen Arbeit im Jugendbereich berichten, bei dem fünf Vereine in einer Spielgemeinschaft (SG) beteiligt sind.

Diese SG besteht aus VfR Stockach, FSG Zizenhausen-Hindelwangen-Hoppetenzell, SV Winterspüren, FC Zoznegg und FC Hohenfels-Sentenhart, und in deren Jugendmannschaften spielen die sogenannten Bambinis bis zu den B-Junioren. „Eine A-Juniorenmannschaft konnten wir leider nicht melden“, bedauerte Schelling, der darauf hinwies, dass diese infrage kommenden Jahrgänge traditionell schwach besetzt seien.
Es fehlen nicht nur Spieler, sondern auch Trainer
Schelling macht aber weniger die momentan fehlende A-Jugend Sorge, was ihn mehr bedrückt, sind fehlende Trainer. „Es nützt ja nichts, wenn wir bei den Kleinen großen Zulauf haben und diese dann nicht adäquat betreuen und trainieren können“, erklärte Schelling, der die Hoffnung, Trainer zu finden, nicht aufgibt.
Dieses Problem hat Klaus Meurer, der die VfR-Herzsportgruppe seit 32 Jahren leitet, nicht. Wie er berichtete, läuft seine Abteilung mit ihren Montags-Übungsstunden in der Dillhalle fast wieder wie vor Corona. Meurer bedankte sich bei den drei Übungsleiterinnen und bei den Ärzten, welche die Übungsstunden medizinisch beaufsichtigen. Philipp Claus, Chef der Alten Herren (AH)-Abteilung, dagegen kämpft gegen Mitgliederschwund. „Wir suchen dringend neue Mitglieder, damit wir wenigstens an Trainingsabenden spielen können“, sagte Philipp Claus, der froh ist, dass seit geraumer Zeit Flüchtlinge zu der Truppe gefunden haben.
10.000 Euro mehr Energiekosten?
Siegfried Endres, der den Kassenbericht stellvertretend für den fehlenden Kassier Bernd Heinzle präsentierte, konnte von soliden Finanzen berichten. Das Jahr 2019 erbrachte einen leichten Gewinn von 1000 Euro, 2020 einen Verlust von 5700 Euro und 2021 noch einen leichten Verlust von 500 Euro. „Wir sind safe, was die Finanzen betrifft“, schloss Endres, der allerdings auf drohende steigende Energiekosten von rund 10.000 Euro für den Verein hinwies.
Rainer Stolz übernahm die Entlastung sowie die Neuwahlen der gesamten Vorstandschaft, bei der fast alle bisherigen Amtsträger wieder für eineinhalb Jahre gewählt wurden; mit folgenden Ausnahmen: Für Schriftführer Mario Lovecchio wurde Edith Sick in das Gremium gewählt. Neue Beisitzer wurden Jürgen Hege, Martin Warnke und Bernhard Deufel.
Das eigentliche Schlusswort der Versammlung hatte dann der Bürgermeister, der bezüglich des geplanten Aachparks noch „ein paar Dinge klarstellen“ wollte. „Er wird kommen, es wird aber noch einige Jahre dauern“, erklärte der Rainer Stolz und hob hervor, dass sich 2023/2024 baulich für den VfR nichts ändere. Zuerst werde der See bei den Tennisplätzen angelegt und dann werde es sukzessive Richtung Stadion und VfR-Clubhaus gehen, dessen Abriss langfristig geplant sei. Das Ersatzgebäude sei dann auf der anderen Bachseite vorgesehen.