Eine Neuaufnahme und gleich mehrere Abschiede: Beim Narrengericht stehen einige personelle Änderungen an. Das kündigte Narrenrichter Jürgen Koterzyna bei der Dreikönigssitzung des Gremiums an. Im Rahmen der Sitzung wurden Wolfgang Reuther und Helmut Lempp in den Status von Altgerichtsnarren versetzt. Sie hatten bereits im vergangenen Jahr ihren Rücktritt angekündigt und dürfen nun den dritten Silberstreifen an ihrer Narrenkappe tragen.
Da sich das Narrengericht laut seiner Satzung immer zwischen sieben und maximal 21 zusammensetzen muss, habe sich das Gremium dazu entschieden, ein neues Mitglied aufzunehmen. Jochen Fecht darf seit der Dreikönigssitzung die begehrte Kappe mit den drei Zipfeln tragen.
Drei Abschiede im kommenden Jahr
Gleich drei Gerichtsnarren werden sich im kommenden Jahr aus dem Gremium verabschieden: Roland Drews, Stefan Keil und Hubert Reiser verlassen das Narrengericht. Wie Narrenrichter Jürgen Koterzyna in der Sitzung betonte, ende damit eine Ära. Fast 40 Jahre lang habe Roland Drews als Darsteller des Kouny von Stocken der Stockacher Fasnacht ein Gesicht gegeben und war darüber hinaus als Mann mit der Quetsche bekannt, denn sein Akkordeon hatte er oft dabei und man wusste, „Wo Roland war, war immer Musik“, so Koterzyna. Daneben habe Drews den Arbeitskreis Narresome gegründet und mit Leben gefüllt.
Hubert Reiser ebenfalls schon lange beim Narrengericht aktiv. Über 30 Jahre lang war er als Narrenbolizei im Einsatz, daneben hatte er die Rolle des Reisemarschalls inne und ist seit vielen Jahren Kassier des Vereins Hans Kuony.
Noch viel zu tun in den kommenden Monaten
„Stefan Keil ist noch vergleichsweise jung für einen Abschied aus dem Narrengericht“, betonte Jürgen Koterzyna, doch vor wenigen Jahren sei er dem Narrengericht fremdgegangen und Zunftmeister der Doppelgemeinde Orsingen-Nenzingen geworden, scherzte der Narrenrichter über den Bürgermeister. Wie es der Brauch will, bleiben die scheidenden Gerichtsnarren nun noch ein ganzes Jahr im Amt und werden erst zu Beginn der kommenden Fasnacht endgültig verabschiedet.
„Wir sind uns sicher, ihr werdet in den kommenden Monaten noch mal alles rausholen, ohne Rücksicht auf Verluste, gerad im Hinblick auf die Vorbereitungen für das große Narrentreffen 2026“, so Koterzyna.