In Winterspüren ist die Vorfreude groß: Da der Narrenverein Winterspüren 1924 gegründet wurde, steht in diesem Jahr das 100-jährige Jubiläum an und das wird mit einem großen Narrentreffen gefeiert. Am ersten Februar-Wochenende wird es daher voll in dem Ort, der weniger als 900 Einwohner hat. Denn zum Nachtumzug am Freitag, 2. Februar, werden 30 Zünfte mit rund 1600 Hästrägern erwartet. Am Sonntag, 4. Februar, kommen sogar 34 Zünfte mit etwa 2400 Hästrägern.
Christian Kempter, der Vorsitzende des Narrenvereins Winterspüren, zu dem auch die 1962 gegründete Hopfenzunft gehört, erzählt von den Vorbereitungen und dem geplanten Ablauf des Jubiläums, für das Bürgermeisterin Susen Katter die Schirmherrschaft von ihrem Amtsvorgänger Rainer Stolz übernommen hat.
Vorbereitungen laufen seit einem Jahr
Mit der Planung habe die Zunft bereits im vergangenen Jahr an der Fasnacht begonnen, so Kempter. „Davor war ja Corona. Wir wollten erstmal wieder starten, dann haben wir uns schnell entschlossen und waren uns auch gleich einig“, berichtet er. Stefan Lorenz, Kevin Klein, Tobias Birkhofer, Alisa Leitz, Matthias Sauter, Patrick Dallath, Julia Dallath, Jochen Keller, Nicolas Keller, Manuel Gohl, Lisa Keller, Christian Kempter sowie Mathias Keller-Fröhlich, der die musikalische Leitung innehat, bildeten ein großes Organisations-Team.
Bei den Helfern kann die Zunft sich auf ihre Mitglieder verlassen. Christian Kempter sagt: „Wir haben 170 Personen für eine Schicht eingeteilt. Die meisten sind aus dem Narrenverein, dazu kommen einige Personen aus dem Dorf.“ Eine Schicht – das hört sich harmlos an. Doch wie lange dauert sie? „Am Freitag arbeiten die Helfer von 17 Uhr bis am Samstag um 2 Uhr morgens. Und am Sonntag starten sie um 10.30 Uhr und helfen bis gegen 21 Uhr“, erklärt Kempter. Die meisten Helfer seien an beiden Tagen im Einsatz. Der Samstag werde zum Aufräumen und Vorbereiten genutzt.
Alle Infos zum Programm des Narrentreffens
Das Programm steht weitestgehend. Am Freitag öffnet die Festmeile um 16.30 Uhr, ab 17 Uhr beginnt der Festakt mit dem Stellen des Narrenbaums durch die Althistorische Zimmerergilde Stockach. Die eigenen Zimmerer werden als Helfer benötigt, deshalb habe man beschlossen, die Stockacher zu fragen, erläutert Christian Kempter.
Nach dem Nachtumzug wird auf der Festmeile in den zwei Zelten und der Lichtberghalle gefeiert. Die Bewirtung samt Barbetrieb übernehmen die Mitglieder des ausrichtenden Narrenvereins. In der Halle legt ein DJ auf, außerdem werden Musiker verschiedener Narrenzünfte die Bühne rocken. Eine Tanzvorführung ist ebenfalls geplant.
Der Sonntag beginnt um 10.30 Uhr mit einem närrischen Frühschoppen und anschließendem Mittagessen in der Lichtberghalle. Parallel findet der Zunftmeisterempfang für geladene Gäste in der Grundschule statt. Zwei Personen jeder Zunft werden dazu erwartet. Auch Landvogt Michael Walser hat sich angekündigt. Während sich die Narren für den Jubiläumsumzug aufstellen, räumen Helfer die Halle auf und bereiten sie für den Festbetrieb vor, der nach dem Umzug stattfindet.
Die Narrenzünfte, die an den Umzügen teilnehmen, kommen fast alle mit Bussen, von denen die meisten nach dem Bringen wieder abfahren und später wiederkommen werden, um die Narren abzuholen. Für Zuschauer und Besucher der Festmeile wird ein Busverkehr zwischen Stockach und Winterspüren eingerichtet, da die Parkmöglichkeiten in Winterspüren sehr begrenzt sind.