Die Organisatoren des großen Jubiläums-Narrentreffens zu 100 Jahren Narrenverein und Hopfenzunft Winterspüren sind froh und erleichtert zugleich: Am Freitag wie auch am Sonntag hat bei ihrem großen Fest alles so funktioniert, wie sie es geplant hatten. Nahezu der ganze Verein war auf den Beinen, um den vielen Besuchern zwei schöne Tage zu bescheren.

Während zum Nachtumzug rund 1500 Hästräger von 27 Zünften anreisten, waren es beim großen Umzug sogar etwa 2400 Hästräger aus 34 Zünften. An beiden Tagen spielte zum Start in den Februar das Wetter mit, sodass viele Zuschauer aus der ganzen Region die Straße säumten. Nach dem Umzug wurde auf der Festmeile weiter gefeiert.
Dank des extra eingerichteten Busverkehrs von Liggersdorf, Seelfingen, Mahlspüren und Stockach kamen die Zuschauer relativ problemlos nach Winterspüren. Siggi Neudert empfing die Fahrgäste im Bus am Sonntag freundlich und bat um eine kleine Spende. Nach dem Nachtumzug, so erzählte er, seien sie schon spontan früher als geplant wieder gefahren. „Für Besucher mit kleineren Kindern, die nicht zu spät heim wollten“, erklärte er.

Der Sonntagsumzug kam gelegentlich ins Stocken, weil einige Narrenpolizisten mit närrischem Gehorsam ihre Gruppen an der selbsttätig auf Rot schaltenden Ampel stoppten. Die Narren verteilten auf ihrem Weg fleißig Süßigkeiten an die jüngsten Zuschauer, sparten aber auch nicht mit Konfetti und Stroh. Dank der ausgeteilten Faltblätter wussten die häufig kostümierten Zuschauer stets, woher die Gruppen kamen und wie sie auf deren Ruf antworten konnten.
Auf der Ehrentribüne kommentierte Landvogt Michael Walser das Geschehen. Von dort sahen auch Markus Gebert, Ortsvorsteher von Winterspüren, seine Frau Andrea, Florian Zindeler, Bürgermeister von Hohenfels, und Stockachs Bürgermeisterin Susen Katter mit Christian Kempter und Nicolas Keller, dem Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzender des Narrenvereins Winterspüren, dem bunten Treiben zu.

Kaum war der Umzug vorbei, strömten die Menschen zur Partymeile rund um die Lichtberghalle. Aus der „Hopfenhalle“, dem großen Festzelt „Zum hellen Hirsch“ und der „Räuberhöhle“, einem kleineren Zelt, dröhnten die Bässe, die Stimmung war fröhlich und entspannt.
Bald darauf fuhr ein Reinigungsfahrzeug durch den Ort, um die Spuren zu beseitigen. Narren, die per Bus zurück nach Stockach wollten, mussten sich daher eine Weile gedulden, bis die Straße für den Busverkehr freigegeben wurde.
Nicolas Keller sprach von einem gelungenen Jubiläum ohne größere Zwischenfälle. Das bestätigten auch die Polizisten vor Ort, die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und die Helfer vom Deutschen Roten Kreuz. Christian Kempter lobte die vielen helfenden Mitglieder und dankte ihnen herzlich. „Ohne ihren großen Einsatz wäre so eine Veranstaltung gar nicht möglich.“
Die Helfer waren sowohl sichtbar beim Barbetrieb und der Verpflegung zugange als auch im Hintergrund beim Bereitstellen von Getränkekisten oder beim Spülen der Plastikbecher. Bis gegen 21 Uhr sollte der Partybetrieb noch dauern.
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