Mehr als zehn Jahre beschäftigte das Sanierungsgebiet Oerlikon/Contraves die Stadt Stockach. Nun ist hier das Ende in Sicht. Noch in diesem Jahr soll die Abrechnung erfolgen, war in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats zu erfahren. Parallel dazu beginnen aber bereits die Vorbereitungen für das nächste Sanierungsgebiet: die Stockacher Oberstadt.
Antrag soll 2023 gestellt werden
Im kommenden Jahr soll der entsprechende Antrag gestellt werden. Die letzte städtebauliche Sanierung in diesem Bereich sei inzwischen schon rund 30 Jahre her, erinnert sich Stadtbaumeister Willi Schirmeister im Gespräch mit dem SÜDKURIER. „Da haben sich inzwischen die Bedürfnisse der Menschen geändert“, erklärt er. Früher habe man beispielsweise viel Wert darauf gelegt, überall mit dem Auto hinfahren zu können. Heute stünden Fußgänger und Aufenthaltsqualität im Fokus.
Auch die Zoznegger Straße soll in das künftige Sanierungsgebiet aufgenommen werden. Eigentlich hätte sie bereits als Ergänzungsgebiet zum Oerlikon/Contraves-Areal in Angriff genommen werden sollen, doch im Rahmen der Sanierung soll das ehemalige Seniorenheim an der Zoznegger Straße abgerissen werden. Dieses ist aber aktuell noch vom Landkreis zur Unterbringung von Asylbewerbern angemietet.
„Wir brauchen das Gebäude also noch mindestens für zwei Jahre“, erklärte Bürgermeister Rainer Stolz im Gemeinderat. Deshalb fiel die Entscheidung, es mit dem zukünftigen Sanierungsgebiet Oberstadt zusammenzulegen. Auch über eine Umnutzung des Feuerwehrhauses in diesem Bereich könne man sich erst Gedanken machen, wenn es einen Neubau gebe.
Entwicklungskonzept erforderlich
Damit das Sanierungsgebiet allerdings überhaupt zustande kommen kann, muss als Grundlage für den Antrag nun als Erstes ein gebietsbezogenes Entwicklungskonzept aufgestellt werden. Damit beauftragte der Gemeinderat die Stadtentwicklung GmbH aus Stuttgart (STEG) die bereits die Planungen für das letzte Sanierungsgebiet zuständig war. Die Verwaltung rechnet mit Kosten von rund 60.000 Euro.