Die Gemeinde Hohenfels hat Großes vor und blickt dabei mutig in die Zukunft: Das Konzept „Hohenfels 2040“, das bereits im November vorgestellt wurde, beinhaltet die Entwicklung der Gemeinde in etlichen Bereichen bis zum Jahr 2040.

Dazu sollen nun erste Schritte eingeleitet werden. Darum hatte die Hohenfelser Gemeindeverwaltung das Planungsbüro Reschl Stadtentwicklung zur ersten Gemeinderatssitzung im Jahr 2023 eingeladen. Corinna Götz und Tobias Meigel stellten zunächst einmal sich selbst und dann den Prozess zum Gemeindeentwicklungskonzept vor. Sie betonten: „Gemeindeentwicklungsprojekte kann man so oder so machen. Uns ist es aber wichtig, dass die Umsetzung Ihres Projekts so wird, wie Sie sich das vorstellen.“

Am Anfang des Konzepts in der Analysephase steht immer eine Bürgerbeteiligung, die aber bereits in den Jahren 2019/20 mit Befragungen, Diskussionen und Erstellung der Bürgerkonzeption „Wir! Für mehr Lebensqualität in Hohenfels“ stattgefunden hatte. Der Fokus liegt auf den Themen Wohnen, soziales Miteinander, Klima und immer älter werdende Gesellschaft. Es wurde die Bevölkerungsentwicklung mit einer Vorausrechnung bis 2040 bereits für alle Bereiche getätigt, also nicht nur für Senioren, sondern auch für Kinder und Jugendliche. Und es sind bereits allerhand Entwicklungsperspektiven für alle Ortsteile erdacht worden. Der nächste Schritt ist nun allerdings die Finanzierung des Ganzen und dafür braucht man ein Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) und ein gebietsbezogenes integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (GISEK). Zwar warnte Tobias Meigel, dass das alles ein straffer Prozess sei, für den man normalerweise etwa ein Jahr bräuchte. Aber es sei in der Gemeinde schon sehr viel passiert und darum sei es realistisch, die Antragsfrist bis Ende Oktober dieses Jahres einzuhalten und so schnell in die Sanierungsförderung zu kommen.

Als nächste Aktion stünde nun im März und April im Rahmen der sogenannten Dialogphase eine repräsentative Bürgerbefragung aller Bevölkerungsgruppen in allen Ortsteilen von Hohenfels an, was bedeutet, dass das Gremium im Februar den Fragebogen hierzu generieren muss. Es folgen dann noch eine Klausurtagung im April oder Mai und eine offene Bürgerbeteiligung im Sommer dieses Jahres, bevor in der Konzeptionsphase das Handlungsprogramm und die Finanzierungsübersicht erstellt werden sollen, sprich: ein Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) und ein Gebietsbezogenes integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (GISEK) für den Hohenfelser Ortsteil Liggersdorf. Hierbei würden, so erklärte Corinna Götz, die Mittel für etwa acht bis zehn Jahre (maximal 15 Jahre) bereitgestellt. Die Gemeinderäte beschlossen schlussendlich, Reschl Stadtentwicklung sowohl mit der Erstellung des GEK in Höhe von 60.000 Euro als auch des GISEK in Höhe von 12.000 Euro zu beauftragen.

Im weiteren Verlauf der Gemeinderatssitzung und zusammenhängend mit dem GISEK beschloss der Gemeinderat die Schulerweiterung oder auch Aufstockung der Korbinian-Brodmann-Schule als Interimslösung, die in der Entwicklung von Liggersdorf eine nicht unwesentliche Rolle einnehmen wird. Als nächste Maßnahme wird der Rat nun eine Vorzugsvariante wählen müssen. Zur Auswahl stehen hier die Aufstockung des Bestandsgebäudes, die Erweiterung der Fläche oder die Erweiterung an einem anderen Standort. Und im Anschluss daran sollen die Grundlagen überprüft und aufbereitet werden. Diese sind unter anderem die Machbarkeit, das Raumprogramm, Maßnahmen zum Hochwasserschutz und eine Kostenschätzung inklusive der Interimsnutzung. Die Räte begannen sofort zu überlegen, dass eine Aufstockung des Gebäudes vermutlich sinnvoller sei als eine Flächenerweiterung.

Allerdings waren sich alle einig, dass man zunächst einen Statiker bräuchte, um zu schauen, ob eine Aufstockung überhaupt möglich sei. Karlheinz Lehmann (FUW) sagte: „Wir haben bisher nur über eine Möglichkeit, nämlich die Aufstockung gesprochen. Aber vielleicht wäre auch eine andere Dachform interessant, schon alleine wegen PV-Anlagen auf dem Dach. Darum ist es für mich der einzige Weg, erst einmal herauszufinden, ob die Schule so aufgestockt werden kann. Und den Satz von dem Statiker, falls wir noch mal irgendwann einen dritten Stock brauchen, den unterstreichen wir“. Laut Bürgermeister Florian Zindeler und Reschl Stadtentwicklung sei diese Schulerweiterung innerhalb des Landessanierungsprogramms wohl nicht förderfähig. Man wolle aber versuchen, alle möglichen Fördermöglichkeiten, beispielsweise die Schulbauförderung BW oder auch den Ausgleichstock auszuschöpfen.