Da freuen sich nicht nur die Patienten, sondern auch das Personal: Der Stockacher Krankenhausförderverein hat zum Anfang des Jahres einmal mehr eine große Investition getätigt, die Arbeit im Krankenhaus und den Aufenthalt für die Patienten angenehmer gestalten soll.
Das Krankenhaus habe vier neue Thermo-Wagen für die Essensverteilung auf den Stationen bekommen. Außerdem eine komplett neue Ausstattung mit Essbesteck, neue Essenstabletts mit Krankenhauslogo und neue Warmhalte-Clochen, also die Hauben für Teller und Schüsseln, in verschiedenen Größen und Varianten, berichtet Bernd Zimmermann, Verwaltungsleiter des Krankenhauses. Zudem sei die Essensbestellung komplett digitalisiert worden.
Ausstattung war in die Jahre gekommen
Insgesamt 68.000 Euro hat der Krankenhausförderverein in die Neuanschaffungen investiert. „Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Bernd Zimmermann. Gerade die Warmhalte-Clochen, die bisher noch in Benutzung waren, seien schon viele Jahre alt gewesen und durch drei Spülgänge pro Tag sei die Farbe schon sehr ausgebleicht gewesen. „Hygienisch waren sie zwar noch in einwandfreiem Zustand, aber sie haben einfach nicht mehr schön ausgesehen“, so Zimmermann.
Auch dass die alten Essenswagen nach 30 Jahren ausgetauscht werden konnten, sei ein wichtiger Schritt gewesen. Die neuen Thermo-Wagen können für die Auslieferung der warmen Mahlzeiten beheizt und für die Lieferung von Frühstück und Abendessen gekühlt werden.
Das digitale Essensbestellsystem sei ein weiterer wichtiger Schritt in Sachen Digitalisierung. „Die Servicekraft bespricht die Essenspunkte und Auswahlmöglichkeiten mit einer Servicekraft, die diese dann direkt mit einem Tablet digital erfassen kann unter Berücksichtigung von Unverträglichkeiten und Allergien“, erklärt Zimmermann. Auch die statistische Auswertung werde dadurch erleichtert.
Viel Lob für das Krankenhausessen
Ohnehin bekomme die Krankenhausverwaltung viele positive Rückmeldungen zum Essen. Die Krankenhausküche ist jeden Tag im Einsatz. Sie versorgt nicht nur die Patienten des Krankenhauses mit drei Mahlzeiten am Tag, sondern beliefert auch die Stockacher Kindergärten sowie eine Schule mit Mittagessen. „Wir versuchen auch wirklich noch so viel wie möglich selbst zu kochen und möglichst wenig Fertigprodukte einzusetzen“, erklärt Küchenleiter Christian Frei.
Für Hubert Steinmann, den Vorsitzenden des Krankenhausfördervereins, wird die Qualität der Krankenhausküche aus vielen Rückmeldungen deutlich. „Erst vor Kurzem kamen wieder innerhalb von zwei Wochen 17 Mitgliedsanträge, versehen mit Dankesschreiben von ehemaligen Patienten. An erster Stelle wird dabei ganz oft die Qualität des Essens genannt“, so Steinmann.
Spendenaufkommen ist stark gestiegen
Was den Vereinsvorsitzenden ebenfalls sehr freue, sei die Tatsache, dass die Summe von Einzelspenden und Beiträgen in jüngster Zeit deutlich angestiegen sein. „Der Knackpunkt war aus meiner Sicht die Schließung des Radolfzeller Krankenhauses. Man merkt, die Leute haben Angst vor den aktuellen Entwicklungen im Gesundheitssystem“, so Steinmanns Einschätzung.
Auch die Großspenden hätten zugenommen. „Allein in der Zeit von kurz vor Weihnachten bis Neujahr haben wir Spenden in Höhe von insgesamt 24.000 Euro bekommen. Das gab es vorher noch nie“, so Steinmann. Inzwischen finde er in seinem Postfach im Krankenhaus auch täglich neue Mitgliedsanträge vor.
Dementsprechend viel hat sich der Verein für dieses Jahr vorgenommen. Es stehe unter anderem noch ein weiteres Großprojekt an. Worum genau es sich handle, werde im Laufe des Jahres bekannt gegeben. „Es ist sehr schön, dass der Förderverein die Mittel hat, solche Projekte umzusetzen. Wir freuen uns, dass es eine Institution gibt, die uns finanziell so unterstützt“, betont Bernd Zimmermann.