Herr Schliek, wie war die Resonanz für das neuartige Fest-Ereignis und wie wurde es von den Besuchern angenommen?

Es gab von A bis Z nur super gute Resonanzen. Die vorherrschende Meinung bei unseren Besuchern war, dass so ein gemütliches Fest jedes Jahr stattfinden sollte. Den Mut aufzubringen, so etwas zu veranstalten, ohne vorher zu wissen wie es ankommt, wurde von allen als bemerkenswert empfunden. Das schönste Kompliment bekam ich von unserer Nachbarin. Die sagte zu mir, es sei ein richtiges Wohlfühlfest. Das freute mich natürlich sehr.

Wie viele Besucher kamen denn?

Leider waren es insgesamt weniger Leute als erhofft. Der Auftakt am Mittwoch verlief gut und auch Donnerstag war ausgezeichnet besucht. An den anderen Tagen kamen weniger Leute als erwartet. Der Ticketverkauf im Vorfeld brachte nicht die erhofften Verkaufszahlen. Abschließend kann ich sagen, dass ich mit einem dunkelblauen Auge davon gekommen bin.

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Was denken Sie, woran das gelegen haben könnte?

Es ist ein völlig neues Veranstaltungskonzept in dieser Region, welches es in dieser Form so noch nicht gab. Trotz den verschiedensten Werbemaßnahmen schien den Leuten nicht bewusst zu sein, was hinter der Veranstaltung steckt und was während des Festivals geboten wird. Es scheint so, dass das Werbemarketing über verschiedene Reisezeitschriften, den Flyern und Plakaten, der hohen Präsenz in den sozialen Medien und nicht zuletzt des tollen Artikels über die Veranstaltung im SÜDKURIER, nicht den erwünschten Erfolg gebracht hat.

Das Festival Basecamp Bodensee, das im Mai in Mahlspüren im Tal fünf Tage lang lief, lockte zwar einige Neugierige auf das Gelände. ...
Das Festival Basecamp Bodensee, das im Mai in Mahlspüren im Tal fünf Tage lang lief, lockte zwar einige Neugierige auf das Gelände. Jedoch waren es insgesamt zu wenige Besucher. | Bild: Constanze Wyneken

Wie waren denn die Rückmeldungen dazu?

Ich hatte mir extra überlegt, das Festival auf drei Säulen zu stellen. Die erste Säule stellt das Streetfood-Angebot dar, welches bei den Besuchern super ankam. Kulinarisch wurde die Welt präsentiert und es war für alle Geschmacksrichtungen etwas dabei. Um alle Angebote probieren zu können, kamen manche Besucher an allen Tagen. Die zweite Säule stellt das Reiseevent mit den unterschiedlichsten Präsentationen im Festzelt dar. Die Weltmeere und Kontinente wurden hier in tollen Reisebeiträgen den Besuchern nähergebracht. Da Humor nie fehlen darf, gab es am Freitag auch ein Comedy-Event.

Die dritte Säule stellt der große Stellplatz für die Camper dar. Hier gab es die Möglichkeit, das unmittelbar angrenzende Festivalgelände mit dem gemütlichen Lagerfeuer in Anspruch zu nehmen und den Klängen des Gitarristen zu lauschen. Zu allen Veranstaltungen gab es durchweg positive Resonanz und den Zuspruch, das Event in dieser Form zu wiederholen.

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Und wie fanden es die Camper?

Gerade unsere Camper waren besonders happy. Bei meiner täglichen Morgenrunde habe ich viele schöne und persönliche Gespräche geführt. Vor allem schätzten sie die ruhige Atmosphäre und das insgesamt sehr entspannte Klientel. Der Platz an der kleinen Aach ist ruhig und gemütlich, einfach perfekt für Camper. Man muss aber auch dazu sagen, dass das Wetter toll war. Das trug zum Wohlfühlen bei.

Gab es auch etwas, das nicht so gut lief auf dem Festival?

Hier muss ich ein klares Nein erwidern. Es gab keine Probleme, Pannen, keine Un- oder Ausfälle. Einfach nur, dass nicht genug Leute da waren. Wir hatten tolle Musik vom Gitarristen Viktor Beck, das Zelt war super und wir hatten tolle Vortragsreferenten. Geschweige denn das beste Essen im gesamten Umkreis. Natürlich logisch, dass ich das jetzt sage.

Eine im Zentrum des Geschehens lodernde Feuerschale sorgte beim Basecamp Bodensee für Atmosphäre.
Eine im Zentrum des Geschehens lodernde Feuerschale sorgte beim Basecamp Bodensee für Atmosphäre. | Bild: Constanze Wyneken

Wie sieht es denn nun aus – werden Sie das Festival noch einmal wiederholen und was werden Sie dann vielleicht anders angehen?

Um diese Frage zu beantworten, muss ich das alles in ein paar Wochen neu bewerten und Revue passieren lassen. Das Festival war ja ein toller Erfolg, aber es muss sich ja auch wirtschaftlich rentieren. Ich werde das auch nicht alleine entscheiden. Meine Freundin, die Familie und das Team werden mit in die Entscheidungsfindung eingebunden. Alle müssten bei einer Wiederholung an einem Strang ziehen.

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Unglaublich, was für eine Hilfe ich erfahren habe. Als kleines Beispiel sei hier der Abbau am Sonntag nach Beendigung des Festivals zu erwähnen. In weniger als drei Stunden war der komplette Abbau erledigt. Sensationell war das! Wenn ich es wiederhole, dann muss sicherlich an dem einen oder anderen Schräubchen gedreht werden. Wir müssen die Menschen besser erreichen um unser Konzept verständlicher zu vermitteln. Die Antwort auf Ihre Frage ist also ein ganz klares Vielleicht.