Rund 40 Maßnahmen könnten künftig dafür sorgen, dass der Verkehr in Stockach und den Ortsteilen künftig leiser über die Straßen rollt. Das besagen Zwischenergebnisse aus den Untersuchungen für den neuen Lärmaktionsplan, die nun vorliegen. Darüber wird der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 22. Januar sprechen.
Wie aus den Sitzungsunterlagen, die bereits öffentlich zugänglich sind, hervorgeht, kommen im Wesentlichen für große Teile des Stadtgebietes und der Ortsteile lärmmindernde Straßenbeläge und Tempo 30 in Betracht. So könnte bald nicht nur auf den großen Durchfahrtsstraßen in der Stockacher Kernstadt nahezu durchgehend Tempo 30 gelten, auch in vielen Ortsdurchfahrten könnte die Geschwindigkeit von den bisher erlaubten 50 Kilometern pro Stunde auf 30 reduziert werden.
Auf elf zusätzlichen Kilometern bald Tempo 30?
Insgesamt könnte sich die Strecke, auf der in Zukunft Tempo 30 gelten könnte, um zusammengerechnet rund elf Kilometer verlängern. Der längste Einzelabschnitt, für den eine Geschwindigkeitsreduzierung vorgeschlagen wird, betrifft die Bundesstraße 313 in der Ortsdurchfahrt von Zizenhausen. Neben dem stellenweisen Einbau von lärmminderndem Fahrbahnbelag wird auf knapp zwei Kilometern Länge eine Temporeduzierung auf 30 Kilometer pro Stunde vorgeschlagen.

Auch in der Kernstadt könnte der Verkehr auf der B313 in Zukunft in weiten Teilen langsamer fließen. In den Unterlagen des Gemeinderats sind hierfür etwa die Teilstücke der Radolfzeller-Straße vom Rißtorfkreisel bis zum Schiesserknoten und Meßkircher-Straße vom ZG-Kreisel bis zum Sportplatz in Hindelwangen genannt.
Auch die Ludwigshafener Straße (B31) sowie die L194, die sich als Goethestraße, Stadtwall, Dillstraße und Winterspürer-Straße durch Stockach schlängelt, stehen auf der Vorschlagsliste für eine strengere Geschwindigkeitsbeschränkung. Bis auf Mahlspüren im Hegau, Raithaslach, Seelfingen und Ursaul werden für alle Stockacher Ortsteile zumindest auf Teilabschnitten entsprechende Maßnahmen vorgeschlagen.

Gemeinderat beschließt noch keine Umsetzung
In der Gemeinderatssitzung, die am Mittwoch, 22. Januar, um 18 Uhr stattfindet, wird laut Ankündigung der Stadtverwaltung auch ein Vertreter der Firma Modus Consult aus Ulm anwesend sein. Das Unternehmen hat den Lärmaktionsplan im Auftrag der Stadt erstellt, nachdem der Gemeinderat vor knapp einem Jahr den Auftrag dazu gab. Im Nachgang der Sitzung soll eine öffentliche Auslegung des Lärmaktionsplanes erfolgen, bevor eine verbindliche Entscheidung zur Umsetzung getroffen wird.