THW-Ortsbeauftragter Frank Schilling strahlt. Und er hat allen Grund dazu, denn sein Ortsverband kann demnächst den fertigen Anbau beziehen, der zum Gebäudekomplex hinzu gekommen ist. „In dem neuen Anbau an die Fahrzeughalle bekommen wir einen weiteren Lastwagen-Stellplatz sowie ein großes Schwerlast-Paletten-Regal“, erklärt Schilling, der den Ortsverband seit zehn Jahren führt.
Diese Paletten-Regale spielen in den Einsatzabläufen eine große Rolle. Denn anders als bei der Feuerwehr sind die THW-Fahrzeuge während der Standzeit nicht beladen, sondern werden nach den Erfordernissen des jeweiligen Einsatzes bestückt. „Der Anbau ist für uns sehr wichtig, denn unser Fuhrpark ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen“, sagt Schilling.
Das älteste Fahrzeug ist von 2016
Er präsentiert nicht ohne Stolz einen Fuhrpark, der auf dem neuesten Stand ist. Tatsächlich ist das älteste Fahrzeug Baujahr 2016, und die Ortsgruppe freut sich über einen Neuzugang: seit Donnerstag, 7. April, hat sie einen neuen Lastwagen mit der Bezeichnung MzGW – Mehrzweck-Gerätewagen.
Der Fuhrpark ist nicht alles, was im THW-Gebäude untergebracht ist. Sämtliche dort befindlichen Räumlichkeiten, wie Schulungsraum, Sozialräume und Büros wurden renoviert und auch technisch auf den neuesten Stand gebracht. Eine örtliche Firma hat einen neuen Serverraum eingerichtet und sämtliche Verwaltungsräume verkabelt.
Immer mehr Frauen im Team
Ferner mussten zusätzlich neue Duschen, Umkleideraum und Toiletten für die weiblichen Mitglieder des Ortsverbands gebaut werden. Denn erfreulicherweise fänden seit Neuestem immer mehr Frauen den Weg ins Ehrenamt beim THW, und diesem Umstand müsse natürlich auch bautechnisch Rechnung getragen werden, erklärt Schilling, der sich über diese Entwicklung natürlich sehr freut. So gebe es inzwischen fünf THW-Helferinnen, so die offizielle Bezeichnung der weiblichen Mitglieder, beim Ortsverband.
Neue, besondere Gruppe
Auch die Anzahl der bestehenden Fachgruppen wird sich ab kommendem Sommer ändern. „Wir erhalten die für Stockach neue Fachgruppe Bergungstauchen“, erklärt Schilling. Er freut sich auch persönlich darüber, denn eines seiner Hobbys ist seit vielen Jahren das Sporttauchen.
Bergungstauchen sei allerdings nicht gleichzusetzen mit Sporttauchen, denn Bergungstaucher hätten die Aufgabe, Maßnahmen im und unter Wasser durchzuführen, die zur Rettung und Bergung von Menschen und Tieren oder Gegenständen erforderlich sind. Stockach wird nach Einrichtung dieser Tauchergruppe neben Achern und Emmendingen der dritte Standort in Baden-Württemberg sein, der für dieses Spezialgebiet ausgebildet und ausgerüstet sein wird.
Was sonst noch ansteht
Auch baulich soll es in der Höll weitergehen. Als nächste Maßnahme nennt Frank Schilling die Instandsetzung des THW-Hofs mit Asphaltdecke und neuer Zaunanlage. Dann stände einem geplanten großen Tag der Offenen Tür im Sommer wirklich nichts mehr im Wege. Wer sich für ein Mitmachen beim THW interessiere, ist laut Schilling zu einem Treffen jeweils dienstags um 19 Uhr eingeladen.