Viele Säcke füllten sich beim Gefahrgut-Einsatz in Zizenhausen in der Nacht auf Dienstag mit Einsatzkleidung, Helmen und Stiefeln. Diese Sachen müssen seither gereinigt werden. Ein kleiner Teil müsse auch ersetzt werden, sagt Tobias Bertsche, einer der Pressesprecher der Stockacher Feuerwehr, auf SÜDKURIER-Nachfrage. Dabei handle es sich aber nur um normalen Verschleiß bei vier Helmen und zwei paar Stiefeln. Handschuhe und Stiefel müssten häufig ausgetauscht werden.
Die Feuerwehr Singen habe die gesamte Ladung der benutzten Chemikalien-Schutzanzüge (CSA) mitgenommen. Diese gingen nun zum Hersteller zurück und würden dort gereinigt, erklärt Bertsche. Es könnte dann sein, dass ältere Anzüge vielleicht ausgetauscht werden. Die verschwitze Kleidung, die die Einsatzkräfte unter den CSA getragen hätten, sei bereits wieder gewaschen worden, da davon nichts mit Gefahrstoffen in Berührung gekommen sei. Auch die normalen Feuerwehr-Uniformen hätten eigentlich keinen Kontakt mit Chemikalien gehabt.
Es gibt keinen Engpass
Obwohl viel Einsatzkleidung am Unfallort zur Reinigung in Plastiksäcken gelandet ist, gibt es deshalb keinen Engpass. Die Feuerwehr war und ist weiterhin einsatzbereit. Nur falls direkt nochmal ein Gefahrgut-Einsatz käme, müssten Schutzanzüge angefordert werden, so Bertsche.
Und wieviel Kleidung hat eigentlich ein Feuerwehr-Mitglied? Jeder verfüge über einen kompletten Satz mit Hose, Jacke, Stiefel, Handschuhen und Helm, erklärt Bertsche. Als vor zwei Jahren bei den Jacken umgerüstet worden sei, habe man extra nicht alle alten weggegeben, sondern eingeschweißt, falls mal Ersatzkleidung notwendig wäre. Es seien auch ein paar Ersatz-Helme zentral gelagert.

Neben der Kleidung müssen auch zahlreiche Schläuche und Geräte gereinigt werden. Die Gerätewarte der Feuerwehren hätten damit tagelang zu tun, hieß es bereits während des laufenden Einsatzes.
Während die Feuerwehren in Zizenhausen aktiv waren, gab es übrigens keine parallelen Einsätze in Stockach. Auch im weiteren Verlauf des Dienstags sei es ruhig gewesen, so Bertsche.