Alle Wege führen nach Rom, sagt ein Sprichwort. Was aber, wenn ich da gar nicht hin will, sondern einfach nur von A (sagen wir Espasingen) nach B (sagen wir Ludwigshafen). Diese beiden Orte sind unmittelbar durch eine Straße, die B 34, miteinander verbunden. Es ist eine Strecke von etwa drei Kilometern, mit dem Auto bin ich also in drei Minuten da.

Pardon, wäre in drei Minuten da, wenn da nicht die Vollsperrung wegen Sanierung dieses Straßenabschnitts wäre und bis etwa Juni 2022 dauern soll. Und, Sie ahnen es, die Worte „etwa“ und „soll“ umschreiben schon mal, dass das keine genaue Angabe ist, sondern dass sich die Baumaßnahmen durchaus länger hinziehen könnten.

Weitere Hürde, die bald verschwindet

„Oh weh“, denkt der Autofahrer, der jetzt statt der drei Kilometer plötzlich elf Kilometer Umleitung über Stockach fahren darf, um an dasselbe Ziel zu gelangen. Vorausgesetzt, er fährt gerne Autobahn und nutzt den Streckenabschnitt von Stockach-West nach Stockach-Ost. Will er einfach ohne Autobahn über Stockach nach Ludwigshafen gelangen, so begegnet ihm zumindest bis 5. November die nächste Hürde: Denn auch hier ist eine direkte Fahrt über die B 313 nicht möglich. Die Brücke beim Rißtorf-Kreisel ist noch gesperrt, und er muss durch das Industriegebiet Hardt fahren.

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Der Weg ist das Ziel?

Zack, schon sind aus drei Kilometern 13 geworden, aus drei Minuten 17 und der Benzinverbrauch hat sich mindestens vervierfacht. Besagte Brücke hätte eigentlich im September dieses Jahres fertig sein sollen, was schon mal nicht klappte. Quod erat demonstrandum.

Es gibt ein weiteres Sprichwort. Es heißt „Der Weg ist das Ziel“. Man hat als Autofahrer also derzeit immer sehr viel Ziel zu erleben (wie aufregend!), da der Weg stets ziemlich unergründlich und unvorhersehbar ist. Und das auf unbestimmte Zeit. Aber auf jeden Fall führt er nach Rom.