Der Ort sagt schon alles: Früher fand der Neujahrsempfang im Blumenfelder Rathaus statt. Jetzt treffen sich die Blumenfelder im Gewölbekeller des Schlosses. Das ehemals leerstehende alte Gemäuer wurde durch Pioniere, Schlossbewohner und Bürgerverein belebt. Es ist nicht nur Schauplatz vieler kultureller Veranstaltungen geworden – sondern sichtlich auch für die Bürger wieder zu einem Mittelpunkt des Dorfes.
Bürgermeister Selcuk Gök bezeichnete in seiner Rede den Leerstand und Verfall des historischen Gebäudes als besonders unvollkommenes Kapitel der Gemeindegeschichte. Dabei blieb er jedoch nicht stehen, sondern richtete seinen Blick in die Zukunft: „Dieses historische Gebäude hat das Potenzial, langfristig zu einem strahlenden Begegnungsort für uns alle zu werden, ein Ort der Kultur, des Miteinanders und der Inspiration.“ In diesem Zusammenhang rückte er die Themen Ehrenamt und Kultur ins Zentrum. „Treten Sie gerne dem Bürgerverein Schloss Blumenfeld bei und seien Sie Teil des Ganzen“, lud er zum ehrenamtlichen Mitgestalten ein.

Die Kultur im Schloss verbinde Menschen, schaffe Identität und bereichere das Leben in der Gemeinde. Er hatte auch etwas dabei und bezeichnete dies als Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte des Schlosses: „Ich darf verkünden, dass wir nun offiziell Teil des Förderprogramms Allerland sind.“
Ortsvorsteher Thomas Wezstein hatte zuvor bereits das Engagement des Bürgervereins und des Narrenvereins Kistenfeger hervorgehoben und Beispiele für gemeinsam im Schloss auf die Beine gestellte Veranstaltungen genannt – etwa die Weinmesse, das Theater- und Kleinkunstfestival, der Tag des offenen Denkmals und die Schlossweihnacht. Auch die Zukunftsgestalter, die sich für eine oder mehrere Wochen im Schloss einbringen, hob Wezstein hervor: „Ohne eure Ideen und euren großen Einsatz wären hier die Türen zu und wir könnten hier nicht sitzen“, so der Ortsvorsteher. Als weitere Beispiele nannte er Hofkonzerte, Lesungen und Ausstellungen.

In ihrem Rundbrief informieren die Blumenfelder Schlossbewohner über den Hintergrund der Förderung: „Wir haben eine Projektförderung 2024 mit der Stadt Tengen und dem Landkreis Konstanz bekommen!“
Nicht nur durch Schlossbewohner und Veranstaltungen ist Leben ins alte Gemäuer eingezogen. Im Schloss kann man außerdem auch in Co-Working-Spaces – Büroräumen, die temporär gemietet und genutzt werden können – arbeiten. „Raus aus dem Homeoffice oder einfach den Urlaub verlängern. Die alten Gemäuer beflügeln die Denkarbeit und mit einem Blick ins schöne Umland gibt es wohl keinen kreativeren Ort zu wirken“, heißt es auf der Internetseite des Schlosses.
Mehr Info im Internet unter: www.schloss-blumenfeld.de