Von Freitag auf Samstag, um 0 Uhr, beginnt die Bewerbungsfrist für das Bürgermeisteramt in Volkertshausen. Nachdem der amtierende Bürgermeister Marcus Röwer zum 1. September nach Singen ins Amt des ersten Beigeordneten wechselt, braucht es im Volkertshauser Rathaus einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin. Die Zeit, geeignete Kandidatinnen oder Kandidaten zu finden, empfinden manche Volkertshausener allerdings als knapp.

Der ehemalige CDU-Gemeinderat Rainer Kenzler ist einer der Gründer der Initiative.
Der ehemalige CDU-Gemeinderat Rainer Kenzler ist einer der Gründer der Initiative. | Bild: Dietmar Zirzow

Der Malermeister und ehemalige CDU-Gemeinderat Rainer Kenzler ist einer der Initiatoren der Initiative. Um ihn formiert sich die Bürgerinitiative „Initiative Hegau – Chance für Volkertshausen“ mit derzeit rund 20 Mitstreitern. Sie sei aus der Sorge um die Zukunft der Gemeinde entstanden, erklärt Kenzler.

Schneller Wechsel kommt nicht gut an

Anders als bei normalen Wahlen, bei denen der Wahltag schon Jahre vorher absehbar sei, blieben jetzt nur wenige Monate zur Kandidatenfindung. Wenn man die Sommerferien dazunehme, seien es nur wenige Wochen. Deshalb sei der Amtsantritt von Marcus Röwer schon im September bei manchen Bürgern in Volkertshausen gar nicht gut angekommen. Dabei wurde Röwer bereits am 8. Juli in Singen vereidigt und tritt den Dienst erst später an, damit die Stelle möglichst früh ausgeschrieben werden kann.

Die Gemeinde stünde vor vollendeten Tatsachen und müsse jetzt „im Schweinsgalopp einen neuen Bürgermeister finden“, erklärt der ehemalige Gemeinderat. Bis 22. September können Bewerbungen abgegeben werden, am 19. Oktober wird gewählt.

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Die Initiative wolle laut Kenzler etwas zum Gelingen der Wahl beitragen und jemanden finden, der das Bürgermeisteramt nicht nur aus Karrieregründen anstrebe, sondern ein ehrliches Interesse am Ort und seiner Entwicklung habe. Ihr Ziel sei es, einen Kandidaten oder eine Kandidatin zu suchen und zu fördern, der oder die bestehende Strukturen kenne und klare Vorstellungen zur Neugestaltung der Gemeinde habe.

Kooperation mit Nachbargemeinden ist zentral

Wichtig sei ihnen zum Beispiel die Kooperation mit den Nachbargemeinden. „Wir hatten immer einen starken Schulterschluss der kleineren Gemeinden im mittleren Hegau zum Wohl aller Gemeinden“, erklärt Kenzler. Auch die interkommunale Kooperation bei Verwaltungsaufgaben und die Entwicklung von Synergien spiele eine große Rolle und solle weiterbestehen.

Diese Erwartungen sollten potenzielle Bewerber und Bewerberinnen nicht abschrecken, sondern ermutigen, sich zu melden, wenn sie sich mit diesen Zielen identifizieren könnten, schreibt Kenzler. Er wünscht sich weitere Mitstreiter der Initiative und auch mögliche Kandidaten und Kandidatinnen, die sich gern bei ihm per E-Mail unter rainer@malerkenzler.de melden können.