Dass die beiden kleineren Kläranlagen in Buchheim und Leibertingen-Thalheim stillgelegt und ihr Abwasser an die Kläranlage Meßkirch angeschlossen werden, wird von Umweltminister Franz Untersteller als interkommunales Projekt hervorgehoben. „Zudem verbessern wir nicht nur die Betriebssicherheit und die Wirtschaftlichkeit, sondern schaffen so auch zukunftssichere Abwasserinfrastrukturen“, sagte der Minister in Stuttgart über das Projekt der Landratsämter Tuttlingen und Sigmaringen.

Viel Lob für Zusammenarbeit

Diesem Lob schließt sich Landtagsabgeordnete Andrea Bogner-Unden (Grüne) an und gratuliert den Bürgermeistern von Buchheim und Thalheim zur Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg. Bereits im Jahr 2017 hatte die Gemeinde Buchheim einen Förderantrag gestellt, um die eigene Kläranlage sanieren zu können. Im Frühjahr 2018 hatte sich Leibertingen dafür ausgesprochen, dass das Abwassernetz für die Ortsteile Thalheim und Altheim an die Meßkircher Kläranlage angeschlossen werden soll. Bei einer gemeinsamen Gemeinderatssitzung Ende 2018 stellten die Räte fest, dass der Anschluss für beide Gemeinden wirtschaftlich gut wäre.

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Ländlicher Raum wird unterstützt

Mit rund 3,9 Millionen Euro beteiligt sich das Land an den Umbaukosten von knapp 4,9 Millionen Euro. Die Gemeinde Buchheim erhält davon 1 829 200 Euro, Leibertingen 2 019 300 Euro. „Wir übernehmen hier gerne die Kosten und unterstützen die Gemeinden“, erläuterte Untersteller, „weil die Kommunen im ländlichen Raum für die Abwasserentsorgung aufgrund der oft flächenhaften Ausdehnung auf mehrere Teilorte und Wohnplätze wesentlich höhere finanzielle Aufwendungen haben als Kommunen in Ballungsgebieten.“

Während die Kläranlage in Buchheim mit 690 Einwohnern zu einem Pumpwerk umgebaut wird, ist in Thalheim mit 1300 Einwohnern ein solches nicht erforderlich, weil es bis zum Anschluss in Meßkirch-Heudorf über einen sogenannten „Freispiegelkanal“ nur bergab geht. Damit das Abwasser künftig abfließen kann, werden sechs Kilometer Leitung gelegt.