Während der Hauptversammlung in der Rohrdorfer Benzenburghalle haben der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Meßkirch, Tobias Lumb, und Schriftführer Michael Bucher einerseits über ein Pandemie-bedingtes ereignisarmes Jahr berichtet, was die kameradschaftliche Seite anbelangt. Andererseits hat das Virus nicht dazu beigetragen, die Einsätze einzudämmen. So listete der Schriftführer 100 Einsätze auf, womit diese deutlich über der Anzahl vom Jahr davor lagen. Darunter 67 Hilfeleistungen aller Art, die von der Wehr zu bewältigen waren. 20 Mal musste ein Brand bekämpft, sieben Sicherheitswachdienste und sechs Dienstleistungen absolviert werden.

Ausrückzeiten akribisch aufgelistet
In der Summe seien mehr als 2000 Dienststunden geleistet worden, so Bucher in der Versammlung vor einigen Tagen. Er hielt in einer Statistik fest, dass die einsatzstärksten Tage 2021 die Freitage mit 25 und die Montage mit 20 Einsätzen waren, ließ aber die auffällige Einsatzhäufung am ersten und letzten Arbeitstag der Woche unkommentiert stehen. In 69 der Fälle konnten die Wehren innerhalb von fünf Minuten ausrücken, bei 22 Einsätzen nach frühesten sechs Minuten, so Buchers akribische Auflistung. Zudem teilte er mit, dass die Feuerwehr von Meßkirch seit Oktober 2021 im sozialen Netzwerk Instagram vertreten ist, „wo regelmäßig über Einsätze, Übungen und sonstige Aktivitäten informiert wird“.
Indienststellung erst im Januar 2022
Ein besonderer Höhepunkt im vergangenen Jahr sei der Zuwachs im Fuhrpark gewesen. „Bereits im Dezember 2021 durften wir den neuen Vorausrüstwagen abholen“, sagte Bucher. Allerdings musste die Einweisung über das neue Fahrzeug Corona-bedingt in Kleingruppen erfolgen, „deshalb konnte die Indienststellung erst im Januar 2022 vollzogen werden.“ Seither sei das Fahrzeug bereits 30 Mal im Einsatz gewesen.
Wahlen im vergangenen Jahr per Brief
Im vergangenen Jahr war die Wahl des neuen Kommandos angestanden, wobei der bisherige Kommandant Theodor Füßinger und sein Vize Gerhard Sauter altersbedingt nicht mehr angetreten waren. Um eine rechtskräftige Wahl in pandemischen Zeiten durchführen zu können, ist dies über die Briefwahl möglich gemacht worden, wobei allerdings vorher die Satzung geändert werden und der Gemeinderat zustimmen musste. Auf diese Weise sei Tobias Lumb mit deutlicher Mehrheit zum neuen Kommandanten und Marcel Back zu dessen Stellvertreter gewählt worden.
Lumb berichtete unter anderem über einige erfolgreich abgeschlossene Lehrgänge und Spezialausbildungen seiner Leute. Zudem konnten zwei Begehungen bei den Neubauten der Kindertagesstätte Kindernest und dem Pflegeheim St. Martin durchgeführt werden. Diese sind notwendig, um die Räumlichkeiten auf Besonderheiten mit Blick auf eventuelle Schadensereignisse zu untersuchen.
Bis heute enger Kontakt ins Ahrtal

Ein wichtiges Anliegen war dem Kommandanten ein Blick zurück auf die Flutereignisse im Ahrtal vor einem Jahr zu werfen, bei dem er mit einigen aus der Meßkircher Feuerwehr und Kameraden aus Ludwigshafen mit Lkw und Baggern Hilfe geleistet haben. „Aus Fremden sind Freunde geworden“, sagte Lumb. „Bis zum heutigen Tag stehen wir in engem Kontakt mit den Leuten aus dem Ahrtal“. Mit Unterstützung der Stadt Meßkirch sei ein Spendenkonto eingerichtet worden, um den betroffenen Familien beim Wiederaufbau zu helfen.
Der 2021 per Brief gewählte neue Jugendwart Marco Jäger berichtete über 25 Jugendliche, darunter acht Mädchen, die derzeit ausgebildet werden.
22 Beförderungen und 31 Ehrungen

Einen großen Anteil des Abends nahmen 22 Beförderungen und 31 Ehrungen ein, darunter 19 Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft durch die Meßkircher Wehr und zwölf Ehrungen für langjährige aktive Mitgliedschaft, die Werner Stroppel, Vizekommandant des Feuerwehrverbandes Sigmaringen, vorgenommen hat.