Das Display des Telefons der Geschädigten zeigte am Sonntagabend gegen 22 Uhr die örtliche Vorwahl und die Rufnummer 110 an, als sich ein Mann mit "Grimm von der Polizei" meldete, der der Angerufenen erklärte, dass er verdeckte Ermittlungen gegen eine rumänische Einbrecherbande führen würde. Als die Angerufene Zweifel am Wahrheitsgehalt der Angaben bekundete, verband Herr Grimm weiter an seinen Kollegen "Polizeihauptkommissar Berger", der die Angaben seines Kollegen bestätigte, absolute Schweigepflicht verlangte und wieder an Kollege Grimm zurückvermittelte, teilt die Polizei mit.
Mit Horrorgeschichten, dass einem Mann in der Wohngegend der Geschädigten 400 000 Euro abgenommen worden wären und ein Maulwurf bei der Bank alle Daten von ihr wissen und Unterschriften fälschen würde, konnte die Geschädigte dazu bewegt werden, dass sie am vergangenen Montag 80 000 Euro von ihrem Konto abhob und diese am frühen Dienstagmorgen dann gegen 1.30 Uhr an der Haustüre einem unbekannten Mann übergab, da ihr vorgemacht werden konnte, dass das Geld zu Hause nicht sicher sei.
Die Ermittlungen der Polizei nach den Tätern verliefen ins Leere, da die örtliche Vorwahl gefolgt von der Rufnummer 110 so nicht existent ist, teilen die Beamten mit. Zur Vortäuschung einer falschen Identität sei sie über Call-ID-Spoofing generiert worden und die verwendete Handynummer sei so nicht mit Personendaten hinterlegt.