In Meßkirch wird seit Montag wieder gebaut. Das Landratsamt Sigmaringen und die Stadt lassen Straßen- und Tiefbauarbeiten an der Kreisstraße 8271 in der Ortsdurchfahrt Meßkirch, Schnerkinger Straße, ausführen. Das Landratsamt teilt mit, dass die Sanierungsarbeiten nach derzeitiger Planung bis Ende Juli andauern sollen. Anschließend wird die Einmündung der Schnerkinger Straße in die Mengener Straße zu einem Kreisverkehr umgebaut. Die Kosten für den Landkreis Sigmaringen belaufen sich laut Pressemitteilung auf rund 210 000 Euro. Insgesamt waren die beiden Maßnahmen bislang mit Gesamtkosten von mehr als einer Million Euro beziffert worden.
Flickstellen, Risse und Unebenheiten in der Schnerkinger Straße
Auf rund 500 Metern Länge zwischen der Einmündung der Schnerkinger Straße in die Mengener Straße und dem Abzweig Am Hauptbühl weise die Fahrbahn zahlreiche Flickstellen, Risse, Ausbrüche und Unebenheiten auf, welche eine Sanierung der Asphaltschichten notwendig machen, schildert das Landratsamt in einer Pressemitteilung den Hintergrund der Maßnahme.
Ursprünglich sollte mit den Arbeiten bereits am 6. April begonnen werden. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten von Baumaterial hatte sich der Beginn verzögert, wie ein Sprecher des Landratsamtes damals erläutert hatte. Jetzt geht die Behörde davon aus, dass es nach derzeitigem Stand in dieser Hinsicht keine weiteren Schwierigkeiten geben werde, wie das Landratsamt auf Nachfrage des SÜDKURIER berichtete.
Das momentan noch recht wechselhafte Wetter, bei dem an einigen Tagen Bodenfrost von den Meteorologen vorhergesagt wurde, habe keine absehbaren Auswirkungen auf den Baufortschritt. „Die derzeit ausgeführten Arbeiten sind witterungsunabhängig. Die Arbeiten laufen wie geplant weiter“, informierte Tobias Kolbeck, Pressesprecher des Landratsamts Sigmaringen.
Die Stadt Meßkirch nutzt die Sanierung, um im betroffenen Bereich die Gehwege einschließlich Bordsteine zu erneuern. Gleichzeitig sollen Glasfaserleitungen verlegt sowie in Teilen die Wasserleitung erneuert werden. Zudem werde eine Gasleitung verlängert.
Kanäle werden wegen häufigerem Starkregen ausgebaut
Wie Stadtbaumeister Stephan Frickinger bei der Vorstellung der Maßnahme dem SÜDKURIER erläutert hatte, sei die derzeitige Kanalisation im Straßenzug nicht groß genug für Starkregen. Um die Gefahr von Überflutungen zu minimieren, baue die Stadt Kanäle mit einem größeren Durchmesser ein, da sonst bei heftigem Regenwasser die Schachtdeckel angehoben werden könnten und der Regen die Straße fluten könnte. Dies wäre sowohl für Fußgänger, als auch für Fahrzeuge eine Gefahr.
Sicherungsmaßnahmen gegen Starkregen werden derzeit in einigen Gemeinden geplant und durchgeführt. Dies ist eine Folge der in den vergangenen Jahren zunehmenden Starkregenereignisse. Um die Gefahr von Überflutungen möglichst zeitnah zu minimieren, hatte der Kreis in Absprache mit der Stadt die Sanierung der Schnerkinger Straße gegenüber der ebenfalls geplanten Sanierung der Ziegelbühlstraße vorgezogen. Die Ziegelbühlstraße ist für 2021 vorgesehen.
Neuer Kreisverkehr entsteht ab Ende Juli
Im Anschluss an die Sanierung der Schnerkinger Straße baut die Stadt ab Ende Juli die Einmündung der Schnerkinger Straße in die Mengener Straße zu einem Kreisverkehrsplatz um. Im Bereich des neu entstehenden Kreisverkehrs wird die Infrastruktur, wie Kanal, Wasserleitung, Gehwege und Straßenbeleuchtung, komplett erneuert. Die Glasfaserleitungen werden ergänzt. Die Breite der Gehwege ändert sich im Bereich des Kreisverkehrs. Im Bereich der Schnerkinger Straße bleibt deren Breite erhalten.
Umleitung über Unterbichtlingen und die Bundesstraßen 313/311
Für die Dauer der Arbeiten muss die Kreisstraße voll gesperrt werden, wie das Landratsamt mitteilt. Der Verkehr wird über die Kreisstraße 8222 Unterbichtlingen und die Bundesstraßen 313/311 umgeleitet. Änderungen im Busverkehr werden von den betroffenen Unternehmen mitgeteilt. Während der Bauarbeiten für den Kreisel wird es eine zusätzliche Einschränkung geben. Dann können Fahrzeuge auf diesem Weg auch nicht mehr in die Innenstadt fahren. Sie werden über die Pfullendorfer Straße, die Bundesstraße 311 und die Bahnhofstraße in den Stadtkern geleitet. Die Umleitung über Bichtlingen bleibt derweil bestehen.