An der Protestaktion der Bauern am Montag in Meßkirch beteiligten sich nach Angaben von Organisator Tobias Gauggel rund 160 Fahrzeuge, vor allem Traktoren, aber auch Transporter von Handwerkern.
Einer Protestfahrt am Morgen folgte eine weitere am Nachmittag. Deren Route führte auch über die Bundesstraße 311, was dort zu kurzen Behinderungen, aber zu keinem längeren Stau führte. Auf den Schulbusverkehr hatte die Protestaktion offensichtlich keine Auswirkungen. Gabriele Weiß, Leiterin der Conradin-Kreutzer-Schule, sind jedenfalls keine bekannt geworden, wie sie gegenüber dem SÜDKURIER sagte.
Passanten hätten bei der morgendlichen Durchfahrt durch die Meßkircher Innenstadt den Fahrern der Traktoren zugewunken, schildert der Unternehmer Jürgen Alber bei einer Kundgebung am Morgen auf dem Gelände der ZG Raiffeisen in Menningen. Dies sei ein Zeichen der Solidarität gewesen.
Er selber unterstützt den Protest der Bauern. Nach seiner Ansicht müsse die Politik bessere und vor allem verlässlichere Rahmenbedingungen auch für das Handwerk schaffen, sagte Alber in seiner Rede. Politische Vorgaben, wie etwa verschärfte Vorschriften für den Hausbau, müssten von staatlichen Förderungen flankiert werden. Es könne beispielsweise nicht sein, dass etwa ein Förderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über Nacht gestrichen werde.
Andreas Dreyer vom Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) forderte in Menningen, dass alle geplanten Streichungen der Ampelregierung, die die Landwirte betreffen, zurückgenommen werden. Scharf kritisierte er die Arroganz, mit der FDP-Chef Christian Lindner beim Dreikönigstreffen der Liberalen auf die Forderung der Bauern reagiert habe.