Ganz im Zeichen der Freiwilligen Feuerwehr von Meßkirch stand der vergangene Samstagnachmittag. Zum einen war die jährliche Hauptübung angekündigt, zum anderen sollten anschließend drei unlängst angeschaffte Feuerwehrfahrzeuge sowie die neue Schlauchpflegeanlage gesegnet werden.

Bei der Hauptübung waren – anders als bei realen Einsätzen – Schaulustige ausdrücklich erwünscht. Und so fanden sich kurz vor Übungsbeginn zahlreiche Zuschauer am Übungsobjekt in der Conradin-Kreutzer-Straße ein. Die Aufgabe der Feuerwehrleute lautete, zwei Personen aus dem brennenden Resthof zu retten, eine konnte sich aus eigener Kraft nicht bewegen. Kurz nach 14 Uhr konnte man die ersten Martinshörner hören. Nach und nach rückten die 45 an der Übung beteiligten Feuerwehrleute in fünf Einsatzfahrzeugen an. Ein Hydrant wurde angezapft, Schläuche gelegt, die Drehleiter mit ihrem Rettungskorb wurde in Richtung eines Fensters im Obergeschoss ausgefahren, wo eine der zu rettenden Personen um Hilfe rief. Feuerwehrleute mit Atemschutz sorgten im Innern des Gebäudes dafür, dass der Rauch abzog. Nach rund 20 Minuten war der Übungseinsatz beendet und die beiden Personen gerettet. Bei der Nachbesprechung im Feuerwehrgerätehaus zeigten sich die Feuerwehrleute zufrieden mit dem Ablauf der Übung und der Zusammenarbeit der beteiligten Abteilungen.

Drei neue Fahrzeuge gehören nun zum Fuhrpark der Wehr. Zwei Einsatzwagen ersetzen alte Fahrzeuge, die ausgemustert werden mussten. Ganz neu hinzugekommen ist ein Mannschaftsfahrzeug für die Jugendabteilung. Das Fahrzeug dient vornehmlich dazu, die jungen Feuerwehrleute zu sozialen Aktivitäten – wie etwa ins Zeltlager – zu transportieren. Dieser Kleintransporter wurde mithilfe zahlreicher Sponsoren finanziert. Viele Meßkircher Gewerbetreibende hatten sich bereit erklärt, die jungen Feuerwehrleute zu unterstützen. Auch die Stadt hat Geld gegeben.
Daneben wurde ein Kommandantendienstwagen angeschafft. Der neue Gebrauchte ersetzt ein 25 Jahre altes Vorgängerfahrzeug. „Da hat schon die Automatik gesponnen“, erklärt der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Meßkirch, Tobias Lumb, der in Zukunft mit diesem Fahrzeug zu den Einsatzorten fahren wird.
Ganz neu bei den Meßkircher Brandbekämpfern ist das sogenannte Vorausrüstfahrzeug, das hauptsächlich bei Verkehrsunfällen eingesetzt wird. Der Wagen besitzt einen kompletten Rettungssatz samt Spreizer und Schere. Damit können bei Autounfällen eingeklemmte Opfer aus dem Fahrzeug befreit werden. Außerdem ist ein Beleuchtungssystem mit an Bord sowie ein Gerätesatz zur Verkehrsabsicherung.
Zwei Geistliche segnen neue Fahrzeuge
Zur Weihe der neuen Fahrzeuge kamen Vikar Rijesh Mathew von der örtlichen katholischen Kirchengemeinde und Pfarrerin Anja Kunkel von der evangelischen Kirchengemeinde. Während der Segnung würdigte Pfarrerin Kunkel die Arbeit der Feuerwehrleute, die manchmal gar ihre Gesundheit für andere einsetzen würden.

Die beiden Geistlichen segneten auch die kürzlich angeschaffte Schlauchpflegeanlage. Die Apparatur dient dazu, dass die Schläuche nach dem Einsatz schneller gereinigt werden können. „Der Vorteil ist, dass man die Anlage mit nur einem Mann bedienen kann“, erklärte Kommandant Tobias Lumb. „Die Feuerwehr ist eine wichtige Einrichtung in der Gemeinde“, sagte Meßkirchs Bürgermeister Arne Zwick. Es sei schön, wenn man sie habe und sie funktioniere, aber es sei auch schön, wenn man sie nicht brauche, scherzte Zwick.

„Zufrieden ist man nie“, sagte Kommandant Tobias Lumb auf die SÜDKURIER-Frage, ob die Feuerwehr keine Wünsche mehr offen habe. „Wir haben zwei Fahrzeuge, die älter als 30 Jahre sind und eines, das mehr als 35 Jahre alt ist. Deren Ersatz ist unsere Aufgabe für die nächsten Jahre“, sagte Lumb.