Schon bevor das neue Drive-in-Testzentrum mit der Arbeit offiziell begann, hatte sich am Dienstagabend in der Conradin-Kreutzer-Straße eine lange Autoschlange gebildet. Das Interesse der Bürger aus Meßkirch, Leibertingen und Sauldorf an einem kostenlosen Corona-Schnelltest ist groß. „Der Andrang ist wesentlich größer als am Vortag in Ostrach“, sagt Jenifer Weiß, die am Dienstagabend Einsatzleiterin in Meßkirch war. Das Angebot in Ostrach hatten am Montag nur elf Personen genutzt, während am Dienstagabend schon vor dem Beginn 20 Autos vor der Stadthalle standen, deren Insassen auf einen Abstrich warteten.
Suche nach einem geeigneten Standort
Jennifer Weiß wurde von Armin Seifried, DRK-Ortsvereinsvorsitzender in Meßkirch, und Andreas Beck, DRK-Vorsitzender in Inzigkofen, in der Planung und Durchführung unterstützt. „Wir helfen uns regelmäßig aus“, sagt Beck. Der gesamte Kreisverband arbeite bei den Drive-In-Angeboten eng zusammen, denn an jeder Station seien die Abläufe etwas anderes. Ursprünglich sei die Idee entstanden, auf dem Parkplatz des Martin-Heidegger-Gymnasiums ein Testzentrum aufzubauen, aber die DRK-Helfer benötigen eine Infrastruktur, wie beispielsweise Toiletten und Umzugsräume. Weitere Stationen gibt es seit dieser Woche in Ostrach, Bad Saulgau, Veringenstadt, Sigmaringen und Inzigkofen. Auch andere Gemeinde haben kommunale Testzentren aufgebaut.
Hohe Sicherheitsstandarts in Meßkirch
Jennifer Weiß ist als Einsatzleiterin zuständig für die Abläufe und die Einweisung der Helfer. Jeweils acht DRK-Mitglieder übernehmen die Abstriche, Testungen und Organisation pro Stunde. „Pro Abend könnten wir theoretisch 200 Tests durchführen“, sagt Armin Seifried. Eigentlich könnten so an jedem Abend rund 200 Autofahrer in Meßkirch abgefertigt werden.

Wer nutzt das Angebot?
Tatsächlich sitzen aber in den meisten Fahrzeugen zwei Erwachsene, die sich testen lassen wollen. In einigen Autos sitzen auch ganze Familien. Die Gründe, warum die Bürger sich testen lassen wollen, werden nicht abgefragt. Grundsätzlich hat jeder Bürger das Recht auf einen kostenfreien Test pro Woche. „Bei vielen geht es aber um Besuche, beispielsweise der Enkelkinder“, sagt Armin Seifried. Zu beachten gilt, dass der Test nur eine Momentaufnahme ist. Der Nachweis ist 48 Stunden gültig.
Schutz der DRK-Mitarbeiter steht an vorderster Stelle
Während die DRK-Helfer den Verkehr regeln, bereiten sich Felix Neumann, Dzana Zametica, Markus Schmon und Yildiray Sahin auf ihren Einsatz als Tester vor. Das heißt, sie müssen sich Schutzanzüge, Brillen, Masken, Handschuhe und Schuhüberzüge überziehen. „Die Vorschriften sind streng“, schildert Jennifer Weiß. So dürfen die Helfer zum Beispiel keine Stoffschuhe bei ihrem Einsatz tragen. Danach bereiten sie final die Testungen vor und packen die Schnelltests aus.
Was passiert, wenn ein Test positiv ausfällt?
Weitere DRK-Helfer übernehmen den Papierkram, das heißt, sie stellen Bescheinigungen aus und machen die Papiere für das Gesundheitsamt fertig. „Sollte ein positiver Test dabei sein, melden wir das noch heute Abend an das Gesundheitsamt in Sigmaringen“, sagt Jennifer Weiß. Der Getestete muss sich außerdem sofort in Quarantäne begeben. Die Personen müssen dann einen weiteren PCR-Test absolvieren, um das Ergebnis zu verifizieren. Es ist zwar selten, aber es kommt vor, dass Schnelltests falsche Ergebnisse anzeigen.
Wie müssen sich die Autofahrer verhalten?
Wichtig sei es, dass die Bürger sich mit ihrem Auto auf dem Stadthallen-Parkplatz in die Schlange einreihen, im Auto sitzen bleiben und das Auto abstellen. „Die Handbremse muss natürlich auch angezogen werden“, lacht Weiß. Die Helfer winken der Reihe nach die Autofahrer zur Teststation. Erst dann darf das Fenster runtergedreht werden. „Jeder unnötige Kontakt soll vermieden werden“, erklärt Weiß. Nach Aufforderung darf die Maske herunter genommen werden, nämlich dann, wenn die Tester mit dem Stäbchen kommen, um den Abstrich in der Nase zu entnehmen.
Eine Antwort gibt es nur, wenn das Testergebnis positiv ist
Wer eine Bestätigung benötigt, fährt anschließend durch die Schleife wieder auf den Parkplatz. Wer kein Ergebnis benötigt, kann sofort nach Hause fahren. Kontaktiert wird in diesem Fall nur, wer durch den Schnelltest positiv auf Corona getestet wurde. Nach einer guten Stunde, ließ der Andrang nach.
Seifried, Beck und Weiß haben die Vorgänge überwacht. In einer anschließenden Lagebesprechung, werden die Abläufe noch einmal für den nächsten Einsatz optimiert. Am Freitagabend geht es ab 18 Uhr weiter. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.