Die Klosterbaustelle Campus Galli veranstaltet am 20. und 21.¦Juli ein besonderes Themenwochenende unter dem Motto „Murmeln, Würfel, bunte Karten – spielend durch 1000 Jahre“. In Kooperation mit dem Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck wird den Besuchern eine faszinierende Reise durch die Spielkultur der letzten 1000 Jahre geboten.

Campus Galli demonstriert am Wochenende Ende Juli wie vor 1000 Jahren gespielt wurde.
Campus Galli demonstriert am Wochenende Ende Juli wie vor 1000 Jahren gespielt wurde. | Bild: Ulrike Ehinger

Während des Themenwochenendes werden historische und beliebte Spiele vom 9. bis zum 19. Jahrhundert vorgestellt und die Besucher sind eingeladen, aktiv mitzuspielen. Das Angebot umfasst Spiele mit Murmeln, Nüssen und Knöcheln, aber auch Stelzenlaufen, Ballspiele und Waffenübungen. Während sich die Klosterbaustelle Campus Galli hauptsächlich den Spielen des 9. Jahrhunderts widmet, geht es beim Freilichtmuseum bis zu Spielen aus dem 19. Jahrhundert.

Selber einen Kreisel drechseln

„Spielen ist eine essentielle menschliche Aktivität, die auch schon im Frühmittelalter weit verbreitet war. Damals mussten die Menschen aufgrund begrenzter Ressourcen besonders kreativ sein, um Spiele und Spielzeug zu erfinden“, heißt es in einer Ankündigung von Campus Galli. An den Werkstätten werde deshalb themenbezogen gearbeitet. So entstehen an der Drechslerei Holzkreisel, in der Korbmacherei wird aus Weiden das Spielzeug Angel und Fisch hergestellt oder in der Töpferei wird Tonspielzeug geformt. Außerdem können auf dem Gelände etliche Spiele gespielt oder ausprobiert werden.

Brettspiel Campus Galli wird vorgestellt

Ein besonderer Höhepunkt ist die Premiere des neuen Brettspiels „Campus Galli“. Wie bei der realen Baustelle geht es im Spiel darum, eine Klosteranlage auf Grundlage des St. Galler Klosterplans zu errichten. Besucher haben an diesem Wochenende die einmalige Möglichkeit, das Brettspiel „Campus Galli“ bereits vorab kennenzulernen. Es wird offiziell erst im Oktober auf der Messe Spiel im Essen vorgestellt, heißt es. Der besondere Clou: Am Samstag wird der Spieleautor Steffen Bogen persönlich vor Ort sein, das Spiel erklären und Fragen zur Entwicklung eines modernen Brettspiels beantworten und die Spieler können unter seiner Anleitung spielen. Sie können dabei entweder kooperativ zusammenarbeiten oder im Wettbewerb gegeneinander antreten.

„Über fünf Jahre haben wir in zahlreiche Testrunden an der Vision gearbeitet, ein Spiel zu schaffen, in dem die Baustelle von Meßkirch ...
„Über fünf Jahre haben wir in zahlreiche Testrunden an der Vision gearbeitet, ein Spiel zu schaffen, in dem die Baustelle von Meßkirch immer wieder neu, mit hohem Wiederspielreiz und wachsenden Herausforderungen an den heimischen Tisch geholt werden kann.“Steffen Bogen, Privatdozent für Kunstwissenschaft an der Universität Konstanz | Bild: Uni Konstanz

Der Spieleautor sagt selbst zu seinem neuen Spiel, er habe „an der Vision gearbeitet, ein Spiel zu schaffen, in dem die Baustelle von Meßkirch immer wieder neu, mit hohem Wiederspielreiz und wachsenden Herausforderungen an den heimischen Tisch geholt werden kann.“

Um dieses Ziel zu erreichen, hätten sich Testrunden immer wieder einmal in St. Gallen, Konstanz und Meßkirch getroffen und die Spieleidee weiterentwickelt. Auch der Illustrator Harald Lieske hat sich Anregungen für den grafischen Feinschliff durch einen Besuch der historischen Orte und des realen Campus Galli geholt.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sind auf der Website www.campus-galli.de oder auf den Campus Galli Social-Media-Kanälen zu finden