150 Jahre Feuerwehr Neuhausen ob Eck. Ein Anlass für ein großes Fest, welches am vergangenen Wochenende zahlreiche Festbesucher ausgiebig feierten. Es gab einen Festakt mit Ehrungen und Auszeichnungen verdienter Männer und Frauen, einen Wettkampftag, an dem die Kreisfeuerwehren ihre Einsatzbereitschaft demonstrierten, gefolgt von der Partynacht mit „Papis Pumpels“. Nach ökumenischem Gottesdienst und Frühschoppen säumten unzählige Zuschauer am Sonntagnachmittag die Straßen beim historischen Umzug. Mit Blasmusik zum gemütlichen Feierabendhock am Montag klang das Fest aus.

Den Festakt am Freitag eröffneten Abteilungskommandant Bastian Lepschy und Bürgermeisterin Marina Jung vor rund 300 geladenen Gästen. Der Festakt bildete den würdigen Rahmen für die Ehrung langjähriger und verdienter Feuerwehrangehörige. Bürgermeisterin Marina Jung verwies in ihrer Rede auf die Zusammenarbeit der drei Abteilungen Neuhausen, Schwandorf und Worndorf in einer Gesamtfeuerwehr. Sie sprach von einer guten technischen Ausstattung an Geräten und Fahrzeugen, wie es die großflächige Struktur der Gemeinde erfordere, und sicherte auch für die Zukunft die finanzielle Unterstützung für das Rettungswesen zu. Es brauche aber auch Männer und Frauen, die sich in den Dienst der Feuerwehren stellen, ihre Freizeit opfern und sich zur Rettung von Menschen und Tieren sowie zum Schutz von Hab und Gut bereit erklären.

Marvin Reischmann blickte in die Vereinsgeschichte der Wehr von den Anfängen im Jahr 1873 und spannte den Bogen bis zur Gegenwart. Die einberufene Pflichtfeuerwehr hatte in ihrer Geburtsstunde eine Stärke von 250 Mann, dabei waren damals allein 35 Mann zur Bedienung der Handdruckspritze erforderlich.

Das Jubiläum war gleichzeitig das Fest zum 25. Gründungsjahr der Jugendfeuerwehr: Jugendfeuerwehrwart Tobias Breinlinger erinnerte an die Anfänge der Jugendgruppe in der Federführung von Werner Schneider, der mit dem nötigen Weitblick die Jugendlichen an das Feuerlöschwesen heranführte. Mit Begeisterung sind Buben und Mädchen dabei, die nach einigen Jahren in den aktiven Dienst eintreten.

Beim Jubiläumsfest wurde auch der Kreisfeuerwehrtag für die Wehren des Landkreises ausgerichtet. Tuttlingens Landrat Stefan Bär wie auch die Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss (CDU) sprachen von der Notwendigkeit der Feuerwehren, von Mut und Hochachtung im persönlichen Einsatz der Rettungskräfte.

Bezirksbrandmeister Christoph Glaisner (Todtnau) vom Regierungspräsidium Freiburg zeichnete 18 Männer und Frauen der Feuerwehr und Notfallseelsorge aus dem Landkreis Tuttlingen aus. In seiner Laudatio hob er den außergewöhnlichen Einsatz und die Hilfe bei der Flutkatastrophe im Ahrtal hervor. Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Fritz Frey (Buchheim) und Kreisbrandmeister Andreas Narr (Spaichingen) haben Wehrmänner für ihren langjährigen Feuerwehrdienst und für besondere Verdienste ausgezeichnet und die Jubilare mit Orden und Ehrenzeichen dekoriert.

Am Samstag demonstrierten Wettkampfgruppen der Feuerwehren aus dem Kreis in der Ablegung von Leistungsabzeichen in Gold, Silber oder Bronze ihre Leistungsfähigkeit. Dabei gab es folgende Platzierungen: Leistungsabzeichen in Gold Feuerwehr Mahlstetten (zwei Gruppen), Feuerwehr Trossingen und Feuerwehr Tuttlingen; in Silber Feuerwehr Tuttlingen (zwei Gruppen), Feuerwehr Aldingen, Abteilung Aixheim (zwei Gruppen), Feuerwehr Aldingen Abteilung Aldingen, Feuerwehr Brigachtal; in Bronze Feuerwehr Frittlingen, Feuerwehr Neuhausen ob Eck, Feuerwehr Buchheim und Irndorf (zwei Gruppen), Feuerwehr Emmingen-Liptingen (drei Gruppen), Feuerwehr Leibertingen (drei Gruppen), Feuerwehr Böttingen und Königsheim (zwei Gruppen), Feuerwehr Tuttlingen (zwei Gruppen), Feuerwehr Fridingen (zwei Gruppen), Feuerwehr Spaichingen (zwei Gruppen), Feuerwehr Renquishausen und Kolbingen (zwei Gruppen) und Feuerwehr Balgheim und Hausen ob Verena (zwei Gruppen).

Zahlreiche Zuschauer säumten am Sonntag die Straßen beim historischen Umzug der Feuerwehren, die in alten Uniformen historische Geräte und motorisierte Fahrzeuge vorstellten. Viele Wehren haben ein eigenes Feuerwehrmuseum. Musikkapellen begleiteten die Umzugsteilnehmer mit Blasmusik. Am Montag endete das Jubiläumsfest mit einem Rentnernachmittag und dem anschließenden Feierabendhock.