Siegfried Volk siegfried.volk@suedkurier.de

Ergebnis des Jugendhearings

Viel Arbeit, Zeit und Energie hat das jugendliche Organisationsteam für die erste „Seepark-Rave“-Party am 19. Juli gesteckt. Die Veranstaltung ist ein Ergebnis des Jugendhearings, das vor einem Jahr abgehalten und bei dem Jugendliche ihre Wünsche für die Stadtentwicklung vortrugen. Mit dabei bei der Planung war die Macher vom Kinder- und Jugendbüro, die beispielsweise die Behördengänge übernahmen oder den Kontakt zu Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr oder Sicherheitsdiensten herstellten.

Sprayerwand für Graffity

Bei einem Pressegespräch erklärten Ayleen Fox, Hannah Hofmann und Julian Yaman vom Orga-Team ihre Konzeption. Für die Party wird das halbe Festzelt genutzt und die andere Festhälfte bildet die grüne Wiese, in Richtung Graffiti-Wand. Denn Graffiti ist ein Kernpunkt der Rave-Party und die Teilnehmer können an einer Sprayerwand ihrer Kunst frönen. Für Musik sorgen drei DJ‘s, dazu gibts einen Torwandwettbewerb und, wenn das Wetter so heiß bleibt, sorgt der eigens engagierte Eiswagen für Kühlung. „Wenn man etwas machen will, dann geht es auch“, stellen die drei Schüler fest und betonen, dass man bei der Stadtverwaltung gegenüber Ideen junger Leute wirklich positiv gegenüberstehe und unterstützt werde. Man dürfe nicht nur über angeblich fehlende Angebote lamentieren, sondern müsse etwas machen.

„In Pfullendorf wird viel geboten“

Falsch findet Julian Yaman das seit Generationen gepflegte Klischee, wonach Pfullendorf kulturell und für Jugendliche wenig zu bieten habe. Was wirklich fehle, da ist sich das Trio einig, ist ein Treffpunkt für junge Leute. Wehmütig erinnert sich auch Jugendhauschef Andreas Roth an seine Jugend, als man sich beispielsweise am Samstag am bekannten Platz traf und dann entschied, was und wo die Clique etwas unternehmen will. Auf die SÜDKURIER-Frage, wie denn die Jugendlichen nun ihre Freizeit verbringen, sagt Ayleen Fox, dass man eher nach auswärts wie Mengen oder Meßkirch gehe. Gut finden alle die Regiobusverbindung 500, mit der die Jugendlichen problemlos nach Überlingen oder Sigmaringen kommen. Vereine sind für die Jugendlichen in Pfullendorf sehr wichtig, ergänzt Julian Yaman. „Ohne Vereine würde hier nichts gehen“, gibt es von ihm eine deutliche Ansage gegenüber Vereinsskeptikern.