Der Seepark hat sich als attraktiver Standort etabliert, was Großveranstaltungen in Pfullendorf angeht. Ob Mallorca-Schlagerparty, Reggae-Jam oder Brass-Musik-Festival, der Seepark mit seinem besonderen Ambiente kommt gut an. So auch am Wochenende bei der nunmehr achten Seeparkschau. „Wir richten pro Jahr rund 35 Messen aus, doch so ein schönes Gelände hatten wir noch nie“, bestätigte Tobias Neubauer von der veranstaltenden Messe AG. Bürgermeister Thomas Kugler sagte, dass nicht nur die Location, sondern vor allem auch das Regionale ein Hauptkriterium für den Erfolg der Seeparkschau sei. Die Verbrauchermesse, die im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindet, lockte bei Prachtwetter wieder zahlreichte Besucher an. Die Messe sei ein Beweis dafür, „dass wir im ländlichen Raum etwas vorzeigen können“, sagte Landtagsabgeordnete Andrea Bogner-Unden bei der Eröffnung. Regional wirkende Betriebe und solche, die mit der ganzen Welt zusammenarbeiten, stünden sowohl für Tradition als auch Innovation. Landtagsabgeordneter Klaus Burger bezeichnete den Mittelstand als Rückgrat der Wirtschaft.

Auf dem Freigelände und in zwei Hallen zeigten über 90 Aussteller einen vielseitigen Mix an Produkten und Dienstleistungen. Man konnte sich von A wie Autos bis Z wie Zimmererhandwerk über alles mögliche schlau machen und regionale Spezialitäten wie etwa Käse oder Bodensee-Brände verkosten. Auf der Showbühne sorgten Impro-Theater, Zumba und Aerobic für Abwechslung. Informative Vorträge und spannende Gesprächsrunden, bei denen das Publikum zum Mitdiskutieren eingeladen war, trugen ihren Teil zur Qualität des Programms bei.

Der Schwerpunkt der Vorträge lag auf den Themen Gesundheit und Energie. Im Ärzteforum referierten Ärzte und Fachpersonal der SRH Kliniken Pfullendorf und Sigmaringen zu Volkskrankheiten wie Herzinfarkt oder Krampfadern. Chefärztin Dolores de Mattia wies auf die verborgene Gefahr des Bauchaortenaneurysmas hin, einer krankhaften Erweiterung der Hauptschlagader im Bauchraum.

Auf Einladung des VdK-Kreisverbandes war der stellvertretende LandesverbandsvorsitzendeGeorg Wiest gekommen, um über die Entwicklung des Sozialverbandes im Wandel der Zeit zu sprechen. CDU-Bundestagsabgeordneter Thomas Bareiß diskutierte mit, als es beim Energieforum der Stadtwerke um die Energieversorgung ging. Der SÜDKURIER hatte am Sonntag zum „Talk am See“ eingeladen. Wir werden morgen darüber berichten, wie Daniel Schuhmacher und Alexandra Geiger von den Geschwister Hofmann zur Schlagermusik stehen.

 

Vorführung der Rettungshundestaffel: Spürnasen auf vier Pfoten

Yvonne Atzler (Mitte) mit Rettungshund Socke.
Yvonne Atzler (Mitte) mit Rettungshund Socke. | Bild: Kirsten Johanson

Einen Einblick in die Rettungshundearbeit gaben Hermine, Socke und Co. von der DRK-Rettungshundebereitschaft aus Sigmaringen auf der Seeparkschau.

Die kleinste und die größte Retterin aus dem Team waren mit dabei, als auf der Seeparkschau die DRK-Rettungshundebereitschaft aus Sigmaringen ihr beeindruckendes Können unter Beweis stellte: Hundeführerin Heidi Fink hatte den Border Terrier Hermine an der den Leine, Yvonne Atzler den Alaskan Malamute namens Socke. Zusammen mit drei Golden Retrievern und einem Labrador zeigten die Rettungshunde, welche Talente sie besitzen. Temperamentvoll, lauffreudig, spieltriebig und nicht zu klein sollte ein Rettungshund sein, erklärt Birgit Beyer. "Die Bereitschaft ist an 365 Tagen im Jahr einsatzbereit. In Sigmaringen haben wir im Moment nur Flächensuchhunde, ein Hund ist gerade in der Mantrailer-Ausbildung, diese Hunde sind in der Lage, nach einer ganz bestimmten Person zu suchen.". Bei der Flächensuche kommen die Hunde zum Einsatz, wenn Personen in unwegsamen Gelände oder in großen Waldgebieten vermisst werden. Sie suchen dann generell nach jedem menschlichen Geruch. "Wenn die Hunde die vermisste Person finden, zeigen sie das durch bestimmtes Verhalten an, bei uns bellen sie, bis der Hundeführer kommt." Gesucht wird vor allem nach orientierungslosen Demenzkranken, nach Unfallopfern, die im Schock umherirren oder auch nach Suizidopfern. Was bringt den Hund überhaupt dazu, jemanden zu suchen? "Motivation ist entweder ein Spielzeug oder etwas zu fressen", so Beyer. Die Ausbildung dauert zwei Jahre, ist für die ehrenamtlich tätigen Hundeführer sehr zeitintensiv und mit Prüfungen verbunden, die alle 1,5 Jahre wiederholt werden. Der Realeinsatz ist dann die Bewährungsprobe. Zu den Ausbildungsinhalten gehören Sozialisierung, das heißt die Gewöhnung der Vierbeiner an andere Hunde, fremde Menschen, Umweltreize und Menschenansammlungen. Sie lernen Gehorsam und Gerätearbeit. Das Kriechen durch Stofftunnel gewöhnt die Hunde zum Beispiel daran, sich in dunklen Gängen oder Röhren zu bewegen.