Einen Großeinsatz hatte gestern die Feuerwehr Pfullendorf, nachdem per Notruf ein vermisster Mann im Seepark gemeldet worden war. 18 Einsatzkräfte aus Pfullendorf, dazu 19 Feuerwehrleute aus Mengen und zwei Notfallseelsorger waren rasch zur Stelle. "Auf dem Weg war auch die DLRG-Gruppe aus Bad Saulgau", ergänzte Pfullendorfs Kommandant Dieter Müller die Liste der alarmierten Kräfte. Für eine solche Wasserrettung gibt es ein genau festgelegtes Einsatzszenario, erläuterte Kreisbrandmeister Michael Hack, der gleichfalls nach Pfullendorf geeilt war. Laut Notfallplan hätte man das gesamte Gewässer nach dem Vermissten abgesucht, allerdings konzentrierten die Feuerwehrleute ihre Aktion auf den nördlichen Teil des Gewässers gegenüber der Wasserskianlage, konnten diese aber rasch einstellen. Ein Angehöriger des Mannes hatte sich gemeldet und mitgeteilt, dass dieser mittlerweile zuhause sei, was aber angesichts der Vorkommnisse für die Rettungskräfte einen Folgeeinsatz nach sich zog. Nach Informationen des SÜDKURIER hatte ein Augenzeuge im Seepark eine Auseinandersetzung zwischen zwei Männern beobachtet, und ein Beteiligter sei ins Wasser gesprungen. Der Verschwundene ging dann nach Hause, was der andere nicht mitbekommen und deshalb die Feuerwehr alarmiert hatte.

Die Rettungskräfte suchten gestern um die Mittagszeit im Seepark nach einem Vermissten.
Die Rettungskräfte suchten gestern um die Mittagszeit im Seepark nach einem Vermissten. | Bild: Volk, Siegfried

Dieser Familienzwist hätte ernsthafte Folgen haben können, aber nach kurzer Zeit konnten Polizei, Feuerwehrleuten und Notfallseelsorger das Haus wieder verlassen. "Es ist alles glimpflich abgegangen", resümierte Kommandant Müller gestern Nachmittag erleichtert gegenüber dem SÜDKURIER.