Ihr wahrer Ursprung ist ihnen nicht anzusehen, den Skulpturen, die aktuell in der Stadtbücherei ausgestellt sind. Man könnte meinen, sie seien aus Bronze, Gips oder Stein. Doch tatsächlich bestehen die Figuren von Petra Harder aus alten, geschredderten Akten der Kriminalpolizei Konstanz. So entstand aus den aktenkundigen, ehemaligen Bösewichten ihre Werkserie, die „Friedlichen“.

Zwei Künstlerinnen stellen aus

Im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags wurde in der Steinscheuer die Ausstellung „Spielräume“ feierlich eröffnet. Neben Werken von Harder – besagten Papierpulpe-Plastiken und abstrakten Gemälden – sind auch Bilder von Magdalena Oppelt ausgestellt. „Mit sehenden Augen durch die Welt gehen“ lautet das Leitmotiv ihrer Malerei. Beide Künstlerinnen waren bei der Vernissage anwesend.

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Ausstellung in der Stadtbücherei

Zahlreiche Gäste trafen sich am Sonntagnachmittag im Erdgeschoss der Bücherei – nach Aussage des Bürgermeisters eine der schönsten Stadtbüchereien, die er kennt. Ralph Gerster sprach ein Grußwort und bedankte sich bei Büchereileiterin Martina Feldt für die Organisation der Ausstellung, die den Titel „Spielräume“ trägt. Feldt erklärte, warum der Name so passend ist. „Die Steinscheuer sehen wir auch als einen Spielraum. Wir sind stolz, Kunst in der städtischen Bibliothek Raum geben zu können. Wir bereichern und beleben damit die Innenstadt“, sagte sie. Die befreundeten Künstlerinnen Oppelt und Harder haben ein gemeinsames Atelier in Rielasingen, in dem sie täglich Seite an Seite arbeiten. Bei aller Harmonie sei jede für sich eine freie, selbständige Künstlerpersönlichkeit, so Feld. Für beschwingte Musik bei der Vernissage sorgten Jeanette Roth-Fritz und Bettina Kunz alias Liaison Tangonale mit Kontrabass und Akkordeon.

Die Ausstellung

Die Öffnungszeiten der Kunstausstellung lehnen sich an die üblichen Büchereizeiten an: Dienstag, Donnerstag und Samstag von 10 bis 12.30 Uhr, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 14 bis 18 Uhr. Die Werke bleiben bis zum 28. Juli in Pfullendorf.