Seit 1997 treffen sich die drei Feuerwehren Irndorf (Kreis Tuttlingen), Heinstetten (Zollernalbkreis) und Schwenningen (Kreis Sigmaringen) alle zwei Jahre zu einer gemeinsamen Übung. Dieses Jahr war die Nachbarschaftsgrundschule in Schwenningen das Übungsobjekt.
Schule stark verraucht, 20 Kinder eingeschlossen
Zahlreiche Interessierte beobachteten das Geschehen während der Übung. Angenommen wurde ein Brand, der sich durch Schweißarbeiten im Heizungskeller des Gebäudes entzündet hatte und dessen Rauch sich schnell bis in den Flur der Schule ausdehnen konnte. Die Schule war deshalb stark verraucht, sodass die 20 Schulkinder, dargestellt von Mädchen und Jungen der Schwenninger Jugendfeuerwehr, das Gebäude nicht mehr über den eigentlichen Fluchtweg verlassen konnten. Rauchmelder alarmierten alle Eingeschlossenen, der Brand wurde an die Leitstelle gemeldet.

Schwenninger Kommandant Marcus Siber als Einsatzleiter
Nach der Alarmierung der drei benachbarten Wehren trafen diese innerhalb weniger Minuten rund um das Schulgebäude ein. Einsatzleiter war der Kommandant der Schwenninger Wehr, Marcus Siber, der von seinen Kollegen, Abteilungskommandant und Abschnittsleiter Frank Löffler aus Heinstetten sowie Gruppenführer Markus Rebholz aus Irndorf unterstützt wurde.

57 Wehrleute vor Ort
Insgesamt waren 57 Wehrleute vor Ort. Mitglieder aller drei Wehren retteten die Schüler über Leitern. Unter massivem Einsatz von Atemschutzgeräteträgern konnte der Brand gelöscht werden. Aus dem Mannschaftstransportwagen der heimischen Wehr heraus wurde die Übung geführt. Der frühere Kommandant der Schwenninger Wehr, Hubert Siber, dokumentierte dort die Abläufe.

„Im Ernstfall müssen wir auch Eltern fernhalten“
Bei der Übungsbesprechung im Feuerwehrmagazin erklärte Kommandant Marcus Siber, dass man mit der Schule dieses Jahr bewusst ein anspruchsvolles Objekt für diese Übung ausgewählt habe. „Im Ernstfall müssten wir nicht nur Schüler und Lehrer retten, sondern auch die Eltern fernhalten“, stellte Siber fest. Durch die Arbeitsteilung in drei Abschnitte habe jede Wehr ihre eigene Aufgabe gehabt. Heinstetten ging direkt unter Atemschutz von der Westseite aus in den Technikraum, Irndorf nahm den Weg über das Schwimmbad und Schwenningen den Weg durch das Schulgebäude.
„Zusammenarbeit über Kreisgrenze klappt“
Kreisbrandmeister Andreas Narr aus Tuttlingen stellte fest: „Die Landkreisgrenze ist zwar oft ein Hindernis, aber bei den Feuerwehren klappt die Zusammenarbeit.“ Im Bereich der Gefahrenabwehr sei dieses gemeinsame Schaffen sehr wichtig. Die nächste „Drei-Länder-Übung“ ist 2021 in Heinstetten vorgesehen.