Nicht nur aus der Kasse des Turnvereins Schwenningen soll sich Herr K., der frühere TV-Vorsitzende, bedient haben, auch auf die Finanzen der Pro Strohpark GbR hat sich dessen Handeln wohl ausgewirkt. Der Verdacht lautet auf Veruntreuung von Vereinsgeldern (wir berichteten).
„Die Kasse wird geprüft und Unklarheiten werden festgehalten, so dass wir einen Überblick über eventuell fehlende Beträge erhalten“, erklärt der Sprecher der GbR, Werner Scheuble, auf Anfrage des SÜDKURIER und fügt hinzu, dass es in einer Firma keine Kassenprüfer gibt, wie in einem Verein. In der nächsten Sitzung werde über eine künftige Kontrolle der Kasse beraten. Bei der Übergabe der Kasse vor einigen Wochen hat die Pro Strohpark GbR Unregelmäßigkeiten festgestellt. „Wir können lediglich durch Einnahmen- und Ausgabenbewegungen auf dem Konto nachweisen, wie viel Geld uns am Ende fehlt. Wir stehen mit Herrn K. in Kontakt und versuchen, eine Lösung zu finden.“
Die Pro Strohpark GbR organisiert den jährlichen Strohpark in Schwenningen. Gelder, die beispielsweise durch Bewirtung verdient werden, bleiben bei den in der GbR zusammengeschlossenen Vereinen. Die anfallenden Kosten werden durch alle neun in einem erarbeiteten Schlüssel aufgeteilt. Anschaffungen und Rechnungen, so etwa die Zeltabnahme durch das Landratsamt Sigmaringen vor dem Festbetrieb, werden über die GbR Kasse abgerechnet.
Keine Auswirkungen auf Strohpark
Scheuble sagt, dass das Fehlen des Geldes nach derzeitigem Stand keine Auswirkungen auf den Strohpark hat. Es ist geplant, dass er ohne Einschränkungen vom 6. September bis 5. Oktober in vollem Umfang stattfinden kann. Die Sponsoren für 2025 seien bislang nicht angeschrieben worden, somit könne er zu deren Reaktionen noch nichts sagen. Auf die Frage, ob er im Ort oft darauf angesprochen werde, was dem Turnverein und der Pro Strohpark GbR widerfahren ist, antwortet Scheuble: „Da der Turnverein die Aufarbeitung bei seiner Generalversammlung so gut kommuniziert hat, ist es zwar Thema, aber die Gerüchte sind eingedämmt.“