Blumberg/Neuhaus – Beim Breitbandausbau erhält Blumberg internationale Bedeutung. Im Schwarzwald-Baar-Kreis zählt die Eichberg-Stadt beim Schnellen Internet neben Tuningen und Brigachtal zu den führenden Gemeinden. Der Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar-Kreis ist einer der ersten derartigen Verbände in ganz Baden-Württemberg.

Glasfaser-Netz bis zur Schweizer Grenze

Das Glasfaser-Netz zwischen den Kommunen, im Fachbegriff "Backbone" genannt, liegt nun sogar bis zur Schweizer Grenze, damit ist der Lückenschluss mit dem Schweizer Breitbandnetz vollzogen.

Verbindung zu zwei Knotenpunkten

Das Glasfaser-Netz des Zweckverbandes Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar wird als erstes kommunales Netz sowohl eine Verbindung zum Internet-Hauptknotenpunkt Frankfurt als auch Zürich erhalten, teilt der Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar-Kreis mit.

Netz besser gegen Ausfälle geschützt

Durch die Anbindung an die Schweiz sei das kommunale Glasfasernetz noch besser gegen Ausfälle geschützt, heißt es in der Mitteilung. Zu diesem "Meilenstein des Zweckverbands" kommen Thomas Strobl, Baden-Württembergs stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, sowie Christian Amsler, Regierungspräsident des Kantons Schaffhausen, und Sven Hinterseh, Landrat des Schwarzwald-Baar-Kreises und Zweckverbandsvorsitzender am Mittwoch, 29. August nach Blumberg-Neuhaus.

Schwarzwald-Baar-Kreis beim Breitbandausbau im Land vorne mit dabei

Der Schwarzwald-Baar-Kreis ist beim Breitbandausbau in Baden-Württemberg zusammen mit Rhein-Neckar-Kreis führend, sagte Katrin Merklinger vom Zweckverband auf Anfrage.

Zweiter Ministerbesuch innerhalb eines Monats

Für Blumberg ist es bereits der zweite Ministerbesuch innerhalb eines Monats. Am 31. Juli hatte der Wahlkreisabgeordnete und Justizminister Guido Wolf Blumberg im Rahmen seiner Sommertour besucht.

"Die Kommunen und Kunden erhalten mehr Sicherheit"

Für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar-Kreis ist Katrin Merklinger zuständig.

Frau Merklinger, wie viele Kilometer Backbone sind inzwischen verlegt?

Von den geplanten rund 350 Kilometern Backbone sind derzeit circa 250 Kilometer in Betrieb. Im Laufe des Jahres 2019 wird das komplette interkommunale Basisnetz fertiggestellt sein.

Wann wurde das Backbone bis Neuhaus gelegt?

Die Netzinbetriebnahme, und damit der Anschluss an das Backbone-Netz des Zweckverbandes, für Neuhaus und die weiteren Blumberger Ortsteile Randen, Epfenhofen und Nordhalden konnte im März 2018 durchgeführt werden. Anschließend erfolgte die Verlegung in Richtung Schweiz. Die Anbindung an den Hauptknotenpunkt Zürich konnte im Juni bautechnisch abgeschlossen werden.

Wann begannen die Kontakte des Zweckverbands zum Kanton Schaffhausen?

Mit dem Kanton Schaffhausen ist der Zweckverband besonders über Landrat und Zweckverbandsvorsitzenden Sven Hinterseh im ständigen Austausch. Eine Anbindung des kommunalen Glasfasernetzes des Schwarzwald-Baar-Kreises war schon länger angedacht. Die Planungen wurden Anfang 2018 konkreter, auch auf Wunsch des Netzbetreibers Stiegeler IT.

Was bedeutet der Knotenpunkt für den Einzelnen und für die einzelne Kommune dies- und jenseits der „Grenze"?

Die Anbindung an die beiden Hauptknotenpunkte Zürich für die Schweiz und Frankfurt für Deutschland bedeutet für alle Nutzer des kommunalen Glasfasernetzes des Zweckverbandes eine doppelte Absicherung gegen Ausfälle. Dieses ist besonders für Geschäftskunden mit internationalen Kunden oder Standorten eine zwingende Voraussetzung. Sollte es zu einem Vorfall auf der Strecke zum Knotenpunkt in Frankfurt kommen, werden die Kunden weiterhin über den Knotenpunkt Zürich versorgt.

Gibt es noch weitere Vorteile

Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Zweckverband die eigenen Strecken besser unter Kontrolle hat. Für die Kommunen des Schwrazwald-Baar-Kreises bedeutet es, dass das eigene Glasfaser-Netz für Kunden noch attraktiver wird. Die Schweizer Gemeinden haben bisher kein Interesse bekundet, sich an den Knotenpunkt Frankfurt anbinden zu lassen.

Fragen: Bernhard Lutz