Der Blumberger Schulcampus am Eichberg soll jetzt in mindestens zwei Bauabschnitten erstellt werden. Das besagt die Vorlage für den Gemeinderat, der darüber am Donnerstag beraten und beschließen soll. Im ersten Schritt soll mit dem Neubau der Grundschule und Förderschule mit Mensa begonnen werden.
In einem zweiten Schritt soll dann das bestehende Gebäude der Eichberg-Grundschule überplant werden. In dieses Gebäude sollen dann die Räume für die Werkrealschule (Scheffelschule) sowie Fachräume für die Realschule und die Weihedammschule geplant werden, sagte Stadtbaumeister Uwe Veit auf Nachfrage des SÜDKURIER.
Vom Ablauf her sei vorgesehen, dass sie mit dem Einreichen des Bauantrags für den ersten Abschnitt mit der Vorplanung für den zweiten Abschnitt beginnen, um eine möglichst nahtlose Bauphase zu gestalten, erklärte Veit. Stehen bleiben wird die vor wenigen Jahren sanierte Realschule.
Schularten der Kernstadt bündeln
Im Blumberger Schulcampus sollen alle vier Schularten der Kernstadt gebündelt werden: die Realschule und die Eichberg-Grundschule, die beide schon im Bereich des Campus stehen, sowie die Scheffelschule, die Weiherdammschule und die Ganztagsbetreuung.
Diese jetzige Entwicklung ist anders als vom Gemeinderat ursprünglich gewünscht. Sie ergab sich seit den ersten Fachgesprächen am 3. April mit dem Architektenteam aus Freiburg und den Fachplanern, ist der Vorlage zu entnehmen. Ursprünglich wollte der Gemeinderat drei Gebäude abreißen lassen und dann neu bauen: die Eichberg-Grundschule, die Weiherdammschule und den westlichen Anbau der Scheffelschule.
Der Gemeinderat fasste seine Beschlüsse aber stets vor dem Hintergrund der nötigen Zuschüsse. Das dafür zuständige Regierungspräsidium Freiburg wiederum setzt in erster Linie auf den Erhalt und Umbau bestehender Gebäude statt auf Abriss und Neubauten.
Die Standsicherheit des Grundschulgebäudes wurde durch das beauftragte Büro Mayer-Vorfelder nochmals untersucht. Es konnte nicht nachgewiesen werden, dass das Gebäude nicht mehr zu sanieren sei. Bei einem Abriss und Neubau hätte die Stadt deshalb keine Zuschussmittel der Behörde erhalten und die gesamten Kosten dafür selbst tragen müssen. Das bestehende Gebäude der Eichbergschule „kann und soll deshalb erhalten werden“, steht in der Vorlage.
Dem Gemeinderat liegt nun ein Architektenentwurf vor, der in der Sitzung erläutert wird. Danach soll der Vorentwurf den Nutzern (Schulleitung, Ganztagsbetreuung und Mensaleitung) vorgestellt und die Raumaufteilung auf die Funktionsfähigkeit überprüft und gegebenenfalls angepasst werden, heißt es. Ende September fand ein Gespräch mit dem Regierungspräsidium statt. Die dabei erhaltenen neuen Erkenntnisse sollen mit dem Architektenteam abgestimmt und der Antrag zur Schulbauförderung vorbereitet werden.
Die Sitzung des Gemeinderats ist am Donnerstag, 24. Oktober, ab 18 Uhr im Städtlesaal des Feuerwehrhauses Blumberg.
Zeitplan
Ein möglicher Zeitplan könnte so aussehen:
Baubeginn Frühjahr 2021
Bauzeit 1,5 Jahre
Fertigstellung Juli/August 2022
Einzug August/September 2022