Blumberg – Auf dem Schreibtisch von Michaela Frey im Blumberger Rathaus II breitet sich die Kommunalwahl aus. Wenn am 26. Mai um 18 Uhr die Wahllokale schließen, müssen 16 Listen mit 147 Namen sowie 41 Parteien und politischen Vereinigungen ausgezählt werden.

Europawahl und Kommunalwahl

Elf der 16 Listen (Kommunalwahl und Ortschaftsratwahl) bereiten die vier Sachbearbeiterinnen der Stadtverwaltung, Michaela Frey, Linda Fleischer, Martina Selig und Daniela Wenosz vor, die Kreistagswahl mit vier Listen für die Südbaar ist Sache des Landratsamtes, die Europawahl obliegt der Europäischen Union.

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Die Vorbereitungen im Blumberger Rathaus laufen seit Monaten. „Im November waren wir auf dem Seminar über die Aufstellung von Kandidaten zur Kommunalwahl„, schildern Michaela Frey und Linda Fleischer. Das Seminar fand in Villingen statt, angeboten wurde es von der Verwaltungsschule des baden-württembergischen Gemeindetags, es gebe aber auch andere Anbieter.

Fünf Listen zur Auswahl

Am 31. Januar folgte die Veröffentlichung über das Einreichen von Wahlvorschlägen für die Kommunalwahl, ab 1. Februar durften Wahlvorschläge eingereicht werden. In Blumberg wurden bis Fristende am 28. März fünf Listen eingereicht: die CDU, Freie Liste, SPD, FDP und Stadtrat Hermann Zorbach als Einzelkandidat. Fünf Listen gab es zuletzt bei der Kommunalwahl 1994: Neben CDU, SPD und FDP traten auch die Gruppierung Unabhängig für Blumberg (UfB) sowie die Grünen an, die mit Karl-Heinz Meidroth und Christiane Bratkus je einen Sitz errangen.

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Der Gemeindewahlausschuss hat die fünf Listen unter Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy als Vorsitzender geprüft und zur Wahl zugelassen. Für den Gemeinderat treten 51 Männer und 15 Frauen an, für die acht Ortschaftsräte kandidieren 40 Männer und neun Frauen, wobei in den Stadtteilen Hondingen und Nordhalden keine Listen aufgestellt wurden.

Inzwischen sind die Wahlbenachrichtigungen versandt, und müssten eigentlich bis 5. Mai zugestellt sein. Die ersten Briefwahlunterlagen seien schon angefordert und in der Post, erklärt Linda Fleischer.

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Die Stimmzettel für die Kreistagswahl, die Gemeinderatswahl und die Wahl der Ortschaftsräte erhalten die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger spätestens bis zur Wahl per Post zugesandt, den Stimmzettel für die Europawahl erhalten sie nur im Wahllokal.

Die Krux mit dem Kreuz: Die Sachbearbeiterinnen raten allen Wahlberechtigten, das Merkblatt, das jeder zur Wahl erhält ganz durchzulesen. Darin sei alles erklärt. Wer sonst noch Fragen hat, kann sich gerne im Rathaus melden.

Sorgfalt beim Ausfüllen der Stimmzettel

Auf eines weist Martina Selig hin: Man darf nur so vielen Personen Stimmen geben, wie der jeweilige Ort oder die Stadt Sitze im jeweiligen Rat hat. Der Blumberger Gemeinderat hat 26 Sitze, davon kommen 14 Sitze aus der Kernstadt. Jeder Blumberger Bürger hat 26 Stimmen, in der Kernstadt darf er aber maximal 14 Personen wählen, kann auf diese aber sehr wohl alle 26 Stimmen verteilen, wobei man einer Person bis zu drei Stimmen geben kann. Für die Stadtteile wiederum kann man in jedem Stadtteil ebenfalls nur so vielen Personen Stimmen geben, wie der jeweilige Teilort Sitze im Gemeinderat hat. Riedböhringen, Riedöschingen und Fützen haben je zwei Sitze, in Riedöschingen kandidieren insgesamt acht Frauen und Männer. Jeder und jede einzelne Wahlberechtigte kann für Riedöschingen nur zwei dieser acht Frauen und Männern wählen und ihnen jeweils bis zu drei Stimmen geben.

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Ein weiteres Beispiel: Nordhalden hat einen Sitz im Blumberger Gemeinderat, darum bewerben sich drei Männer. auch hier darf man nur jeweils einem Kandidaten Stimmen geben.

Am Sonntag in drei Wochen ist Wahl. Eines wünschen sich Michaela Frey, Linda Fleischer, Martina Selig und Daniela Wenosz: „Wir hoffen auf eine hohe Wahlbeteiligung.“ Damit sich die ganze Vorbereitung gelohnt hat.

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