Welche Vorteile eine Drehleiter bei Rettungseinsätzen hat, demonstrierte die Blumberger Feuerwehr am Mittwoch mehreren Stadträten hautnah. Bevor der Blumberger Gemeinderat einen Tag später über den Feuerwehrbedarfsplan entscheidet, gaben Kommandant Stefan Band und sein Team Einblicke über die Möglichkeiten einer Drehleiter.
Am neuen Awo-Gebäude konnten die Anwesenden gleich zwei Fahrzeuge der Karlsruher Firma Rosenbauer sehen, wie genau und präzise eine Drehleiter auch schwieriger zu erreichende Wohnungen in den Obergeschossen erreichen kann. Mit der herkömmlichen Steckleiter, so erläuterte Kommandant Band, sei eine Rettung aus höher gelegenen Stockwerken nicht möglich.

Die Drehleiter kann eine Höhe von 32 Metern erreichen, erklärte Philipp Graß von der Firma Rosenbauer. Bei dem Awo-Gebäude reicht das bei weitem, beginnt das Dach nach Angaben von Stefan Band bei etwa zwölf Metern Höhe. Vom Gemeinderat machte sich Stadtrat Detlef Dillmann im Korb persönlich ein Bild, von der Feuerwehr war unter anderem Klaus Hettich in den luftigeren Höhen unterwegs.
Die Resonanz der Stadträte war eindeutig: „Es hat sich gelohnt“, betonten Werner Waimer und Detlef Dillmann. Hannes Jettkandt wollte vor der Gemeinderatssitzung selbst „sehen, worüber ich entscheide.“ Stadtrat Hermann Zorbach war „beeindruckt über die vielfältigen Möglichkeiten mit dem Multifunktionskorb. Mit dem Korb könne man zum Beispiel auch über den Giebel fahren und den Korb auf der anderen Seite wieder zu den dort befindlichen Fenstern und Obergeschoss-Wohnungen herunterfahren.
Stadtrat Helmut Mirowsky fand die Vorführung sehr beeindruckend, insbesondere die vielfältigen Rettungssituationen.
Die Funktionen des Rettungskorbs brachte Alexander Schubert von der Firma Barth in Fellbach als Generalvertreter der Firma Rosenbauer, dem SÜDKURIER näher. „Am Korb kann ich zum Beispiel unten eine Rollstuhllagerung montieren.“ Und den Korb kann man auch unten öffnen. So kann man zum Beispiel eine Schleifkorbtage für eine verletzte Person so am Korb befestigen, dass der Notarzt die verletzte Person schon während des Leitereinsatzes betreuen und gegebenenfalls auch reanimieren könne, so Schubert.
