Dass 170 Widersprecher gegen die BImSch-Genehmigung des Landratsamts jeweils 100 Euro zahlen sollten, kann der Abgeordnete Lars Patrick Berg (AfD) nicht verstehen, heißt es in einer Pressemitteilung des Abgeordneten. Er fordert die Behörde auf, die Gebühren wieder zurückzunehmen. Bei den 170 Widersprechern handle es sich größtenteils um in der Gegenwind-Bürgerinitiative „Arten- und Landschaftsschutz Länge-Ettenberg“ organisierte Windkraftkritiker, so Berg.
Widersprecher größtenteils organisierte Windkraftkritiker
Sie wehrten sich gegen den Bau von elf neuen, bis zu 230 Meter hohen Windindustrieanlagen in einer nach Ansicht von Sachverständigen überdimensionierten Windindustriezone am ökologisch sensiblen Waldstandort „Länge-Ettenberg“, die wegen ihres jahresdurchschnittlichen Windaufkommens für einen dauerhaft wirtschaftlichen Windkraftbetrieb völlig ungeeignet sei.
Im Mittelpunkt der Proteste stünde die Kritik, dass die Windparks "zur dauerhaften Zerstörung einer Jahrhunderte alten, auf dem Altar der Windkraft-Lobby sinnlos geopferten Kulturlandschaft führen" würde. Dazu kämen die durch einen Windkraftbetrieb zum Nachteil von Mensch und Natur verursachten Schad-Immissionen wie Infraschall, Schattenschlag und Lärm. Den Bürgern sei bisher suggeriert worden, dass es sich bei den Windindustrieplänen „Länge-Ettenberg“ um einen Gesamtkomplex und nicht um zwei separate Vorhaben „Länge“ und „Ettenberg/Blumberg“ handle. Deshalb hätten sie einen einheitlichen Widerspruch formuliert.