Das schöne Wetter über Ostern lockte viele Wanderfreunde in die Natur, doch dabei ist Vorsicht geboten. Wutachranger Martin Schwenninger hatte vorausschauend geraten, die Schluchtengebiete momentan noch zu meiden, da Arbeitseinsätze wegen der Corona-Krise bisher noch nicht möglich waren und die Wege nach den Stürmen teilweise nicht oder nur schwer begehbar seien. doch sein Ratschlag wurde nicht von allen befolgt. So musste die Bergwacht Wutach am Karfreitag aus der Lotenbachklamm einen gestürzten Wanderer auch mit Hilfe des Hubschraubers und einer Winde retten.

- Blumberger Stadtwald: Ähnlich sieht es zum Teil auch im Blumberger Stadtwald aus. Der Sturm im Februar hat viele Bäume umgeworfen, die Revierleiter sind mit ihren Teams im Dauereinsatz. Im Revier Blumberg-Achdorf-Riedböhringen von Wolfgang Schelb mit 1000 Hektar hat der Sturm flächendeckend Schäden angerichtet. „Bei mir war jetzt zuerst der Vollernter, sonst hätten wir die Mengen an Sturmholz gar nicht geschafft“, schildert Wolfgang Schelb. Bis das ganze Sturmholz aufgearbeitet sei, dauere es noch mehrere Wochen. Und die trockenen Wochen verrinnen den Verantwortlichen im Forst wegen des Borkenkäfers zu schnell. „Die Witterung ist schlecht, es regnet viel zu wenig, das ist gut für den Borkenkäfer, der schon in den Startlöchern steht.“ Den beiden Kollegen Stefan Riedmüller und Patrick Egle gehe es ähnlich, sie seien wegen des Sturmholzes auch in Dauereinsatz.
- Hauptwanderwege frei: Besser sieht es für die Wanderer aus: Die Hauptwanderwege, rund um die Stadt sind frei, in der Regel sind das auch die Fahrwege für den Forst, schildert Wolfgang Schelb. Auf den anderen Wegen sei Vorsicht geboten, er habe noch nicht alle 70 Kilometer Wanderwege allein in seinem Revier ablaufen können. Frei seien auch der Vita-Parcours und die Nordic-Walking-Strecke am Eichberg. Ein Lob erteilt der Revierleiter den Wanderern an Ostern: „Die Leute waren vernünftig, hatten gutes Schuhwerk und auch Abstand voneinander.“ Die meisten Wanderer, die er angetroffenen habe, seien alleine unterwegs gewesen.
- Revier Fützen-Epfenhofen: Revierleiter Patrick Egle im Revier Fützen-Epfenhofen mit rund 900 Hektar konnte schon einiges bewerkstelligen. Gleich nach dem Sturm im Februar sei er in die Wutachflühe, wo die am meisten begangenen Wanderwege verlaufen. Im März habe er dann mit einigen Waldarbeitern die Bäumen gefällt, von denen eine besondere Gefahr ausging. Der Obere, der Mittlere und der Untere Flüheweg seien frei. andere Bäume, die nicht so dringlich gefällt reden müssten, kämen später im Rahmen der jährlichen Wanderwegkontrolle an die Reihe. Vom Sturm habe er das Gefühl, dass er beim Sturm im Februar noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen sei. Das Zentrum des Sturm sei mehr Richtung Villingen gewesen. Egle und seine Kollegen bitten alle Waldbesucher, die Absperrungen ernst zu nehmen, sonst drohe ihnen bei Holzfällarbeiten große Gefahr.
- Waldbrandgefahr: Auf eines weisen Patrick Egle und seine Kollegen noch ausdrücklich hin: Der Forst ist durch die trockenen Wochen trocken, auch der Oberboden und das Laub habe der Wind völlig getrocknet: Es besteht Waldbrandgefahr.