Blumberg – Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei 83 bedeutende Verkehrsdelikte im Blumberger Stadtgebiet inklusive aller Ortsteile. Dazu zählen schwerwiegende Ordnungswidrigkeiten und weitere verkehrsrechtliche Straftaten. Im Jahr 2022 lag die Zahl noch bei 87 Vorkommnissen. Die Anzahl der Kleinstunfälle ist fast gleich geblieben: 124 Unfälle im Jahr 2023, 125 waren es 2022. Zu den 124 Kleinstunfällen zählen auch 50 Wildunfälle – statistisch also fast ein Unfall mit Wildbeteiligung pro Woche. Dies sei jedoch auch kein außergewöhnlicher Ausreißer, so Knörr. Schließlich haben wir hier große Wald- und Flurstücke mit vielbefahrenen Bundesstraßen.
„Es gibt keinen klassischen Unfallschwerpunkt im Blumberger Stadtgebiet“, erklärte er im Gespräch. Vielmehr seien stark befahrene Bundesstraßen, insbesondere die Zubringer Richtung Schweiz, durch hohes Verkehrsaufkommen und riskante Überholmanöver geprägt. Straßenabschnitte, wie beispielsweise die Strecke zwischen Donaueschingen und Riedböhringen, werden oft mit zu hohen Geschwindigkeiten befahren, trotzdem sind alle Unfallgeschehnisse im statistischen Mittelfeld. Ein Thema, das besonders im Sommer zu Beschwerden führt, ist der Lärm. „Insbesondere Motorradfahrer sorgen während der Sommerzeit auf beliebten Strecken, etwa entlang der Bundesstraße 314 am Randen, für erhebliche Lärmbelästigung“, betonte Knörr. Die Problematik ziehe sich aber durch den gesamten Schwarzwald und sorge regelmäßig für Unmut bei Anwohnern. Auch auf die oft erwähnte Aral-Tankstelle im Norden von Blumberg-Stadt ging der Polizeichef ein. Gefühlt eine große Gefahrenstelle, aber kein Brennpunkt.
„Für die Definition eines Brennpunktes braucht es eine Serie artgleicher Unfälle. Das ist dort nicht gegeben“, so Knörr. Die allgemeine Verkehrssituation in Blumberg sei unauffälliger als oft vermutet. Wildunfälle bleiben ein dauerhaftes Thema. Die Polizei unterstreiche die Notwendigkeit der Vorsicht, insbesondere in der Dämmerung oder auch im nebligen Novemberwetter.