Der erfolgreiche Blumberger Schwergewichts-Boxer Christian Fischer, der inzwischen seinen Wohnsitz nach Schwenningen verlagerte, wechselte in diesem Jahr die Sportart und feiert in der Vollkontakt-Kampfsportart Mixed Martial Arts (MMA) einen erfolgreichen Einstand. In seinem ersten Kampf im Schwergewicht bei einem „Respect Fighting Championship“ in Teningen besiegte er am vergangenen Samstag seinen 126 Kilo schweren und bereits kampferfahrenen Gegner, Cem Erdogang aus Bremen, nach Aufgabe in der dritten Runde. Chris Fischer brachte 97 Kilo auf die Waage.

Ziel ist es, Profi zu werden
„Ich strebe in der aufstrebenden MMA-Kampfsportart eine Profikarriere an“, sagt der 22-Jährige. Für viele kommt diese Entscheidung überraschend, gehörte der Modellathlet im Nationalkader Boxen zu den deutschen Hoffnungsträgern. Sein immer angestrebtes Ziel, mit den Amateuren bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris in den Ring zu steigen, muss er damit aufgeben.
„Ich will mit meinem Sport und Leidenschaft meinen Lebensunterhalt bestreiten und mit Profikämpfen mein Geld verdienen. Dies ist in der Deutschen Boxszene aktuell sehr schwierig geworden. Ich sehe hier in der Kampfsportart MMA, für die ich schon immer viel Sympathien übrig hatte, einfach die besseren Chancen,“ gibt er einen seiner Beweggründe an.
Deutscher Meister im Boxen
Im Boxsport sorgte er bereits für viele Schlagzeilen und fuhr zahlreiche Meisterschaften ein. Höhepunkt war der Titelgewinn 2018 als er im U21 Halbschwergewicht trotz gebrochener Mittelhand, den Ring als Deutscher Meister verließ. Mit der Aufnahme in den Nationalkader und regelmäßigen Lehrgängen im Olympiastützpunkt in Heidelberg schien sein Weg für eine erfolgreiche Zukunft geebnet. Auch Bundesligakämpfe hat er bereits siegreich bestritten.

MMA wird immer populärer
„Ich sehe für meine angestrebte Laufbahn als Profikämpfer im spektakulären MMA, das auch in Deutschland viele Fans anzieht, die besseren Möglichkeiten,“ definiert er nun seine Ziele neu. Diese Vollkampfsport verbindet zahlreiche Kampfkünste und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. In der USA löste es in der Publikumsgunst sogar den traditionellen Boxsport ab.
Kampf im Käfig
Auch in Europa ist diese Extremsportart, wo es nur wenige Regeln gibt, auf dem Vormarsch. Die Kämpfe werden in einem achteckigen Käfig, auch Oktagon genannt, barfuß und nur mit leichten Handschuhen, bei denen die Fingerkuppen frei bleiben, ausgetragen. Kampf- und Schlagtechniken aus dem Boxen, Kickboxen oder Karate sowie im Bodenkampf mit Techniken aus dem Ringen, Judo oder Brazilian Jiu-Jitsu können eingesetzt werden.
Auch am Boden wird gekämpft
„Mit wöchentlich acht bis zehn Trainingseinheiten habe ich mich in den vergangenen Monaten in der Renzo-Gracie Kampfsportschule in Rottweil unter strengen Corona-Hygienevorschriften mit meinem bereits profierfahrenen MMA-Trainer Hakan Ardic, auf meinen ersten Kampf vorbereitet. Ganz intensiv wurden die für mich neuen Bodentechniken trainiert,“ sah sich Christian Fischer für seine Premiere im Käfig top vorbereitet.
Sein Ziel sind auch internationale Kämpfe
Bei seinem überragenden Sieg, wo er gegen seinen Gegner alle Runden dominierte, kam ihm in der Entscheidung seine Erfahrung im Boxen mit einem linken Aufwärtshaken, der zum Abbruch führte, zu gute. „Ich möchte in spätestens zwei Jahren in meiner MMA Gewichtsklasse die Nr. 1 in Deutschland sein“, ist sein ambitionierter Plan. Internationale Kämpfe im Weltverband UFC sind dann in weiterer Zukunft seine Ziele.
Fischer ist für Ehrgeiz und Trainingsfleiß bekannt
Mit seiner imponierenden Vorstellung legte er mit seiner souveränen Kampfführung in seinem ersten MMA Fight erste Grundlagen. Christian Fischer ist für seinen großen Ehrgeiz und konsequenten Trainingsfleiß bekannt. Immer mit der Kontrolle über sich selbst fuhr er so im Boxen seine großen Erfolge ein. Tugenden, die auch in seiner neuen Sportart Erfolge versprechen.