Der Neubau der Kirchliche Sozialstation und die Tagespflege in Blumberg haben nun auch einen Segen. Mit einem Festakt und einer Weihe wurden die neuen Räume der ökumenischen Einrichtung gestern offiziell eingeweiht. Coronabedingt erfolgte die Feier in kleinerem Kreis mit geladenen Gästen.

Pfarrer Karlheinz Brandl und Pfarrerin  Gabriele Remane segnen die Sozialstation. Bild: Roland Sigwart
Pfarrer Karlheinz Brandl und Pfarrerin Gabriele Remane segnen die Sozialstation. Bild: Roland Sigwart | Bild: Roland Sigwart

Reinhold Engesser, Vorsitzender des Trägervereins der Sozialstation, begrüßte die Gäste, darunter politische Prominenz. Die Arbeit in einem Gebäude zu konzentrieren sei ein guter Entschluss gewesen. Hilfreich waren 300.000 Euro von der Deutschen Fernsehlotterie. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, die Sozialstation sei größer und heller mit attraktiven und zeitgemäßen Arbeitsplätzen.

Engesser dankte allen Beteiligten, namentlich dem Planungsbüro Gut, die Kosten seien eingehalten worden, sowie dem Team um Geschäftsführer Markus Leichenauer und seinem Vorgänger Norbert Holzmann.

 

Bauleiter Armin Gut schilderte, was in welchem Geschoss entstanden ist, vom Keller mit den Parkplätzen und Ladesäulen für die Elektro-Autos bis zum Dachgeschoss. Beheizt werde das Gebäude über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Das Objekt, so Gut, „war ein Musterbeispiel einer funktionierenden Baustellenabwicklung mit Bauherr, Handwerker und Planer.“ Sie hätten nur heimische und regionale Handwerker beschäftigt, deren Arbeit Gut ausdrücklich würdigte. Ein weiteres Erfolgsgeheimnis: „Jeder Beteiligte hat auf die Arbeiten des anderen Rücksicht genommen.“

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Die Sozialstation versorge 120 Personen, teils mehrmals wöchentlich, berate 220 weitere Personen und beschäftige 68 Mitarbeiter, sagte Geschäftsführer Markus Leichenauer. Ihr Hilfeangebot für Blumberg und die Ortsteile erfahre eine deutliche Verbesserung und sei nun noch attraktiver. Er dankte den Beteiligten für die pünktliche Fertigstellung, die gelungene Architektur, die großzügigen Raumzuschnitte und die fachlich ansprechende Bauausführung. Es sei ein weiterer Baustein zu einem differenzierten Hilfsangebot. Ihr Angebot würden sie auch in Zukunft bedarfsgerecht weiter entwickeln. Wichtig seien ihm Klimawandel und Energiewende zu berücksichtigen, um die Schöpfung zu bewahren.

Der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei (CDU) gratulierte. Die neuen Räume seien ein idealer Rahmen für die wertvolle Arbeit. Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland werde von derzeit vier Millionen auf fünf Millionen Menschen ansteigen. „Wir müssen diejenigen, die mit Menschen arbeiten, ähnlich gut bezahlen wie diejenigen, die mit Maschinen arbeiten.“ Vor 20 Jahren seien 70 Prozent der Bedürftigen zu Hause gepflegt worden, heute seien es 80 Prozent. Heute sei ein Tag der Freude, des Stolzes und der Dankbarkeit.

Der Landtagsabgeordnete und Justizminister Guido Wolf (CDU) gratulierte ebenfalls zur Punktlandung. Für ihn sei dies der vierte Punkt seines Blumbergbesuchs nach der Firma Steuer in Kommingen, der evangelischen Kindertagesstätte und dem Feuerwehr- und Vereinshaus in Achdorf, Punkte, die das Leben im Ort abbildeten. Die Sozialstationen seien „Quellen der Menschlichkeit.“

Bei der offiziellen Einweihung der Sozialstation in Blumberg zeigt Geschäftsführer Markus Leichenauer (links) den Gästen die neuen ...
Bei der offiziellen Einweihung der Sozialstation in Blumberg zeigt Geschäftsführer Markus Leichenauer (links) den Gästen die neuen Räume. Unser Bild zeigt von links Bürgermeistervertreter Matthias Fischer, Pfarrerin Gabriele Remane, der Landtagsabgeordnete Guido Wolf, Michael Stöffelmaier, Geschäftsführer des Caritasverbands für den Schwarzwald-Baar-Kreis und den Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei. Bild: Roland Sigwart | Bild: Roland Sigwart

Landrat Sven Hinterseh kam in Doppelfunktion, als Landrat und Vorsitzender des Zweckverbands Pflegeheim Haus Wartenberg, der in Blumberg das Pflegeheim „Haus Eichberg“ betreibt und daneben ein neues Gebäude für Betreutes Wohnen bauen will. Er gratulierte zum neuen Domizil und betonte, das Zentrale seien die Mitarbeiter. Die Pflege-Infrastruktur in Blumberg habe sich in den letzten 25 Jahren gewaltig verbessert. Im Schwarzwald-Baar-Kreis würden sogar rund 90 Prozent der Bedürftigen zu Hause gepflegt. Wichtig sei, „dass wir in allen Segmenten gute Angebote haben.“

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Für Bürgermeister Markus Keller, der noch im Urlaub ist, gratulierte sein Stellvertreter Matthias Fischer: zum Standort, der eine klare Aufwertung sei, zum Bau an sich, und zum Blick von innen, der sich auf wesentliche Bereiche Blumbergs richte, darunter den Buchberg, „und man hört alle drei Kirchen läuten.“ Sie als Stadt seien dankbar, dass sie zum Neubau mit beitragen konnten.

Aufmerksam besichtigen die Besucher die neuen Räumlichkeiten der Kirchlichen Sozialstation in Blumberg. Unser Bild zeigt links ...
Aufmerksam besichtigen die Besucher die neuen Räumlichkeiten der Kirchlichen Sozialstation in Blumberg. Unser Bild zeigt links Geschäftsführer Markus Leichenauer, rechts Landrats Sven Hinterseh, hinten der Landtagsabgeordnete Guido Wolf, der Vorsitzende Reinhold Engesser und Sparkassenfilialleiter Wolfgang Wehrle, in der Türe steht Planer Ewald Gut. Bild: Roland Sigwart | Bild: Roland Sigwart

Abschließend weihten und segneten Pfarrerin Gabriele Remane und Pfarrer Karlheinz Brandl das neue Gebäude.