Blumberg hatte sich im September 2019 dem Bündnis „Initiative Motorradlärm“ von Land und Kommunen angeschlossen, welches das Ziel verfolgt, dem weit verbreiteten Problem Motorradlärm in der Öffentlichkeit mehr Gewicht zu verleihen. Seither ist es um den Vorstoß ruhig geworden. Dennoch: „Die Initiative ist noch immer aktiv“, berichtet Nicole Schautzgy aus dem Hauptamt der Stadt Blumberg.
Laute Motorräder sorgen für Unmut
Auf der Gemarkung Blumberg steht bezüglich der Lärmbelastung der bei vielen Motorradfahrern sehr beliebte Randenaufstieg im Fokus. Laute Motorräder auf dieser Strecke sorgen in der Motorradsaison jedes Jahr für Unmut unter den Anwohnern des Ortsteils Randen. Um in dieser Problematik weiter voranzukommen, beteiligte sich die Stadt Blumberg schon früh am genannten Bündnis.
Seit dem Beitritt wurde von Seiten der Stadtverwaltung geprüft, ob entsprechende Banner, welche auf die Thematik hinweisen, entlang der Motorradstrecke installiert werden könnten, erzählt Nicole Schautzgy. Allerdings sei dies aufgrund einzuhaltender Abstandsregelungen zur Bundesstraße 314 nicht möglich. „Weitere Möglichkeiten werden geprüft“, führt die Hauptamtsleiterin aus. Man sei mit Nachdruck dabei, weiterhin auf die Problematik hinzuweisen, um für eine Reduzierung durch den Motorradlärm zu sorgen, so Schautzy weiter.
Die bereits ergriffenen Maßnahmen am Randenaufstieg der B 314 reichten noch nicht aus, heißt es seitens der Stadtverwaltung. Trotz des geltenden Tempolimits von 60 Stundenkilometern für Motorradfahrer gäbe es immer noch zahlreiche Motorradfahrer, die sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung hielten. Auch die Sperrung der Überholspur während der Sommermonate habe nicht den gewünschten Erfolg erbracht.
Beide Maßnahmen hätten allerdings wenigstens eine gewisse Verbesserung erzielt, wenn sie auch die Problematik nicht von Grund auf lösen konnten. Darüber sind sich die Verantwortlichen einig. Es bleibe abzuwarten, welche weiteren Möglichkeiten es gebe, um den Motorradlärm stärker zu reduzieren.
Die Initiative gegen Motorradlärm des Stuttgarter Verkehrsministeriums wurde im Juli 2019 unter anderem durch den damaligen Lärmschutzbeauftragten Thomas Marwein ins Leben gerufen. Unter Federführung des Verkehrsministeriums wurde zunächst ein Forderungskatalog zur Reduzierung von Motorradlärm erarbeitet, um damit an die politischen Entscheidungsträger im Bund und der Europäischen Union heranzutreten. Das Problem der Lärmbelästigung durch Motorräder vereint viele Städte und Gemeinden.
Initiative hat 171 Mitglieder
Seit Beginn der Initiative sind bereits 171 Mitglieder in Form von Städten, Gemeinden, Landkreisen oder Regionalverbänden dem Bündnis beigetreten. Die Mitglieder fordern, dass alle bestehenden Handlungsmöglichkeiten ergriffen werden, um Motorradlärm wirkungsvoll zu reduzieren.