Darauf haben viele Riedböhringer sicher gespannt gewartet: Wenn um Mitternacht die von der Stadt verhängte Ausgangssperre endet, wird sie nicht mehr verlängert. Damit wird auch im größten Blumberger Stadtteil wieder ein Stück mehr Normalität einkehren.
„Wir sehen keine Veranlassung, die Ausgangssperre zu verlängern“, erklärt Blumbergs Bürgermeister Markus Keller auf Anfrage des SÜDKURIER. Er habe die neuesten Zahlen erhalten, es gebe keine neu Infizierten. Besonders erleichtert ist Keller, dass immer mehr infizierte Personen in Blumberg wieder genesen seien. Von derzeit 43 Infizierten seien jetzt 31 Personen wieder genesen.
Bürgermeister Kellers Lob und Dank geht an die Bevölkerung in Riedböhringen, aber auch in ganz Blumberg, weil sie die schon vor der Ausgangssperre (zum 1. April) erlassene Rechtsverordnung des Landes Baden-Württemberg weitgehend eingehalten hätten.
Ortsvorsteher Gerhard Fricker kommentiert das Ende der Ausgangssperre so: „Als Ortsvorsteher habe ich mich gefreut, wie diszipliniert die Riedböhringer die verschärften Einschränkungen befolgt haben.“ Ihm seien keine Verstöße bekannt geworden. Sehr viele Bürgerinnen und Bürger hätten ihn angerufen, was sie dürften und was nicht. Die Verunsicherung im Ort sei groß gewesen. Eines macht der Ortsvorsteher deutlich: Ausgangssperre bedeute nicht, dass jemand nicht mehr aus dem Haus gehen dürfe. Innerhalb ihrer Gemarkung dürften die Riedböhringer sich nach wie vor frei bewegen. In diesem Zusammenhang weist Fricker darauf hin, dass der Eichbergstutz zum Teil noch auf Riedböhringer Gemarkung liege, die Stutz-Hütte stehe dagegen auf der Gemarkung Blumberg, die Sitzgruppe stehe dagegen zum größten Teil auf Riedböhringer Gemarkung.
Ortsvorsteher Fricker findet die Ausgangssperre nach wie vor unverhältnismäßig. „Nach meiner Ansicht handelten die Ischgl-Fahrer pflichtbewusst und ließen sich fast alle testen.“ Nur durch diese große Zahl an Tests sei Riedböhringen zum Hotspot geworden.
Erleichterung auch bei Frickers Amtsvorgänger Lothar Degen. „Ich bin sehr froh“, sagte er auf Anfrage. Zum Glück konnte man noch in den Garten oder zum Einkaufen. Doch diejenigen, die außerhalb des Orts arbeiteten, hätten alle einen Passierschein benötigt.