Blumberg Für Bürgermeister Markus Keller sind die frei gegebenen Fördergelder zu der geplanten Sanierung des Werner Gerber Sportzentrum sehr erfreuliche Nachrichten. „Nachdem wir vor einigen Wochen die Förderung über das Sportstättenprogramm mit 240.000 Euro erhalten hatten, traf in dieser Woche die Zusage des Regierungspräsidiums über den Ausgleichsstock mit weiteren 750.000 Euro Fördergelder zur Sanierung des Werner Gerber Sportzentrum ein“, so Keller.
„Wir sind hier in den vergangenen Jahren immer am Ball geblieben und im dritten Anlauf wurden nun unser Antrag bewilligt“, beglückwünschte er die Stadtverwaltung für ihren langen Atem. „In unserem Haushaltsplan wurden für dieses Projekt vom Gemeinderat bereits zwei Millionen Euro kalkuliert und nach dieser Bewilligung können wir bereits im Herbst mit den Ausschreibungen starten“, sagte er weiter. Diese weitere Stärkung der Infrastruktur Blumbergs solle jetzt zeitnah angegangen werden.
Schon im kommenden Jahr 2026 hofft er auf den Baubeginn. Das 1977 eingeweihte Werner Gerber Stadion werde 2027 50 Jahren alt. Jetzt hoffe man, die mehr als nötige Sanierung parallel feiern zu können.
Unter der Namensgebung des ehemaligen Bürgermeisters Werner Gerber, unter dessen Regentschaft auch die Eichbergsporthalle 1987 verwirklicht wurde, war zur Eröffnung des Stadions 1977 viel sportliche Prominenz vertreten gewesen. Unter der Regie des damaligen TuS-Ehrenvorsitzenden Gustav Ernst eröffnet seinerzeit auch das in Eigenarbeit errichtete TuS Clubhaus mit den unvergessenen Wirten Alois und Maria Hörenz. Heute heißt es „Conrads Restaurant“ und ist weiterhin ein beliebter Treffpunkt.
Die Anlage mit Stadion, Aschenbahn und weiterem Trainingsplatz war für die gesamte Region ein Aushängeschild und viel namhaften Mannschaften gaben im Werner Gerber Stadion ihre Visitenkarte ab. Um die Jahrtausendwende war zum Beispiel Mario Basler als Trainer mit seiner Mannschaft Eintracht Trier zum Training zu Gast. Lange Zeit hatte auch der TSC Leichtathletikverein von diesem Schmuckstück profitiert.
Allerdings wurde in den zurückliegenden fünfzig Jahren nicht umfangreich investiert. Die Anlage kam in die Jahre und zeigte deutliche Spuren der Abnutzung. So konnten die Sportler zuletzt nur noch unter erschwerten Bedingungen ihr Wettkämpfe austragen. Vor langer Zeit schon war moniert worden, dass die Aschenbahn nicht durch eine Tartanbahn ersetzt wurde. Für den Sprecher des TSC Leichtathletik Robert Eichler verwirklicht sich deshalb ein lang ersehnter Traum. „Wir mussten oft das Unkraut mühsam entfernen und inzwischen macht sich auch der ausufernde Rasen auf der Innenseite der Aschenbahn breit. Weil fast nur noch auf der dritten Spur gelaufen werden konnte, verlängerte sich die Strecke bei den Sportabzeichen Abnahmen um über einhundert Meter und für manche Athleten wurde so nur Silber statt Gold bei der Sportabzeichen Abnahme erreicht“, beschreibt er die aktuelle Situation.
Trotz aller Widrigkeiten absolvierten im Jahr 2024 beim TSC noch über zwanzig Teilnehmer das Deutsche Sportabzeichen. Für den Vorsitzenden des TuS Blumberg, Marcus Reifenstahl, ist diese Maßnahme ebenfalls dringend notwendig. „Das Stadion ist einfach in die Jahre gekommen. Eine Sanierung des Funktionsgebäudes mit Kabinen und Duschen, wo funktionelle Probleme an der Tagesordnung sind, wäre in diesem Rahmen ebenfalls wünschenswert“, sagte er. Auch der Schulsport leidet unter diesen Voraussetzungen.
Die Vereinssprecher zeigten sich über diese Nachricht sehr erfreut und sind sicher, dass sich diese Investition für die Jugendarbeit bezahlt machen wird.