Für Bürgermeister Markus Keller und die Mitglieder im Organisationskomitees für das Straßenfest war es die bisher wohl schwerste Entscheidung: Das Blumberger Straßenfest wird abgesagt. Die am 12. September geplante 42. Auflage des traditionellen Festes, an dem sich im Schnitt rund 30 Vereine aus Blumberg und den Teilorten beteiligen, wird abgesagt.
Die Absage erfolgte in Absprache des Bürgermeisters mit Nadine Götz von der Touristinfo, die im Organisationskomitee federführend ist, schilderte Bürgermeister Keller. Das Organisationskomitee habe das Thema „Absage des Straßenfestes„ schon länger diskutiert, auch unter dem Hintergrund, dass nun auch das Münchner Oktoberfest und der Cannstatter Wasen abgesagt sind.
Münchner Oktoberfest auch abgesagt
Nadine Götz habe ihm berichtet, dass das Straßenfestkomitee davon aus ging, dass das Fest nicht möglich sein werde. Er sei der Meinung, das Fest abzusagen, gefolgt. „Für uns war es eine schwere Entscheidung“, sagt Bürgermeister Keller. Er bedauert besonders, dass mit der Absage für die Vereine eine weitere wichtige Einnahmequelle wegbricht, nachdem schon das Straßenfest abgesagt werden musste.
Bei den Überlegungen habe auch eine Rolle gespielt, dass man bei den Vorplanungen des Festes, das die Stadt mit den Vereinen ausrichtet, auch bestimmte Verpflichtungen eingehen müsse. Zum Beispiel die Verpflichtung von Künstler und Lieferung von Ausrüstung.
„Der Septembertermin schien mir sehr dicht am 31. August“, jenem Datum, bis zu dem die Landesregierung Großveranstaltungen ohnehin untersagt habe. In der Erklärung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann zu den Corona-Lockerungen sei angeklungen, dass das Land davon ausgehe, dass Großveranstaltungen bis zum Jahresende nicht möglich sein werden.
Was sagen die Mitglieder im Komitee? Nadine Götz: „Wir haben schon länger darüber gesprochen und dann gesagt, wir entscheiden das Anfang Mai. Denn die Vereine müssen sich ja auch darauf einstellen können.“ Helmut Fritz vom Organisationskomitee: Für ein interessantes Rahmenprogramm müssten wird mindestens ein halbes Jahr Vorlauf haben. Jörg Ludwig: „Wir haben lang diskutiert: nach dem 31. August hätten wir bis zum Straßenfest nur zwei Wochen Zeit gehabt.“