Was macht die Stadt 2019 mit ihrem Geld, welche Projekte stehen an und wie sieht es mit der Neuverschuldung aus? All diese Themen stehen schon bald in den Haushaltsberatungen an. Als Grundlage dafür hat Bürgermeister Micha Bächle den Stadträten seinen ersten Haushaltsentwurf in Funktion als Stadtoberhaupt vorgestellt: "Dieser Haushalt ist für uns alle etwas Besonderes", sagte er.

Wie Bächle erklärte, stehe das Jahr 2019 unter der Rubrik "Baugebiete erschließen und Infrastruktur sanieren." Entsprechend gestalten sich auch die geplanten Investitionen für das kommende Jahr: "Der Gemeinderat hat für viele Projekte bereits die Weichen gestellt, sodass wir 2019 an die konkrete Umsetzung gehen", so der Bürgermeister.

Ein großer Posten, der 2018 nicht erledigt werden konnte: Die Regelung der Abwasserbeseitigung in der Dögginger Freiburger Straße und ...
Ein großer Posten, der 2018 nicht erledigt werden konnte: Die Regelung der Abwasserbeseitigung in der Dögginger Freiburger Straße und dem Tunnelweg. Dafür sind Kosten von 954 000 Euro kalkuliert. | Bild: Simon, Guy

Welche Investitionen stehen an?

Größter Posten ist das neue Baugebiet am Bregenberg, mit rund zwei Millionen Euro: "Wir beginnen mit der Erschließung des Baugebiets Bregenberg. Für das Baugebiet Waldhausen ist eine dreiviertel Million Euro notwendig. In Döggingen startet mit einem Jahr Verspätung das Projekt Abwasserbeseitigung Freiburger Straße, das eigentlich bereits 2018 geplant war", sagte der Bürgermeister. Er ergänzte: "Für Buswendeplatten in Döggingen und Mistelbrunn fällt eine dreiviertel Million Euro an. Alleine diese Punkte haben schon ein Volumen von rund 4,5 Millionen Euro." Insgesamt stehen der Stadt 2019 6,3 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung.

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Drei Millionen Euro an Kredit

Wie Kämmerer Sebastian Grytner berichtete, müssen rund drei Millionen Euro über Kredit aufgenommen werden, ansonsten stünden lediglich 2,5 Millionen Euro zur Verfügung, die für die Summe der Investitionen nicht ausreichen würde. "Gerne hätte ich ihnen hier eine andere Zahl oder keine neuen Schulden präsentiert. Aber wir als Stadt haben keine Rücklagen und müssen daher die Investitionen per Kredit und durch laufende Erträge finanzieren", so der Bürgermeister. Hinzu komme, dass man 2019 höhere Umlagen zahlen müsse: "Die Kreisumlage und die Finanzausgleichsumlage schlagen mit rund 450 000 Euro mehr auf, als 2018."

Auch in Waldhausen wird ein neues Baugebiet erschlossen. "Hinter dem Kirchle III" soll etwa 500 000 Euro kosten.
Auch in Waldhausen wird ein neues Baugebiet erschlossen. "Hinter dem Kirchle III" soll etwa 500 000 Euro kosten. | Bild: Simon, Guy

Daher hoffe man auch darauf, dass der Antrag der CDU-Kreistagsfraktion, die Kreisumlage um ein Prozent zu senken, umgesetzt werde. "Dies wären knapp 100 000 Euro für unseren Ergebnishaushalt, die wir gut brauchen könnten", sagte Bächle.

Minus im Ergebnishaushalt

Insgesamt sehe der Haushalts-Entwurf ein Minus von rund 186 000 Euro im Ergebnishaushalt vor: "Wir dürfen dieses negative Ergebnis nicht überinterpretieren. Es zeigt aber auch, dass unser jährlicher Überschuss durch Instandhaltungsmaßnahmen und die Abschreibungen zum Großteil aufgefressen wird", erklärte das Stadtoberhaupt.

Der Bahnhof in Döggingen soll mit Buswendemöglichkeiten ausgestattet werden: Zukünftig will auch Micha Bächle entsprechende Themen im ...
Der Bahnhof in Döggingen soll mit Buswendemöglichkeiten ausgestattet werden: Zukünftig will auch Micha Bächle entsprechende Themen im Kreistag diskutieren. | Bild: Simon, Guy

Viele weitere Projekte

Auch die Sicherung der Substanz von Gebäuden und Infrastruktur steht auf der Liste, wie etwa das Zunfthaus der Bräunlinger Narren, bei dem eine Bauwerkssicherung angebracht sei, bis zur Laufbahn im Otto-Würth-Stadion. "Viele Straßen warten seit Jahren auf den Feinbelag, der fehlt", sagte Bächle. Daher werde 2019 der Breitbandausbau im Röslebuck fertiggemacht, um dann im Folgejahr den Feinbelag zu machen und das Baugebiet abschließen zu können. Außerdem sind weitere kleinere und mittlere Maßnahmen in der Kernstadt und den Ortsteilen geplant.

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Der Entwurf wird am 6. Dezember beraten, am 20. Dezember soll er dann schließlich verabschiedet werden.