Wenn im katholischen Gemeindezentrum fast jede Woche am Dienstagmorgen das Lied „Hallo, Hallo, wer ist denn alles da?“ erklingt und immer wieder Kinderlachen und auch Geschrei zu hören ist, dann wissen alle: Die Kinderkrabbelgruppe der katholischen Frauengemeinschaft (KFD) ist zusammengekommen, um gemeinsam mit den Kleinen zu spielen, zu basteln oder auch nur herumzutollen. 

Miriam Blattert mit Manuel.
Miriam Blattert mit Manuel. | Bild: Roger Müller

Im Zentrum stehen die Ein- bis Dreijährigen, bevor sie in den Kindergarten kommen. Sie freuen sich zusammen mit Vater oder Mutter und ab und zu auch mit den Großeltern über das oft lustige geordnete Durcheinander im Gemeindezentrum, das vor 30 Jahren erstmals angeboten wurde.

Jennifer Sell mit Ida.
Jennifer Sell mit Ida. | Bild: Roger Müller

Die Kleinen sitzen bei ihren Eltern, machen Fingerspiele, singen Lieder mit Bewegung oder Songs, mit denen auch Tierlaute nachgeahmt werden können. Sehr beliebt bei den Kleinen ist das Ballonspiel, bei dem sie schon die Farben kennenlernen, was auf die Kinder eine immer wieder erstaunliche Faszination ausübt.

Wie sieht eine Krabbelstunde aus?

Der Ablauf an einem Dienstagmorgen hat in der Regel die gleiche Grundrichtung: Mütter oder Väter treffen sich um 9 Uhr meist im Gemeindezentrum oder auch auf der Bewegungsbaustelle des Kindergartens. Nach dem Singen einiger Lieder wird altersgerecht geknetet, gemalt, gebastelt oder einfach nur miteinander gespielt. Dafür stehen viele Spielsachen bereit. Oft sind zum Schluss die beliebten Bewegungslieder angesagt. Bei schönem Wetter sieht das Programm etwas anders aus, denn dann steht der Gang zum Spielplatz oder auch ins Schwimmbad auf der Tagesordnung.

Ziele der Krabbelgruppe

Hauptziele der KFD-Krabbelgruppe sind die Bewegungsförderung und die Stärkung der kognitiven Fähigkeiten, auch das Kennenlernen der Kinder untereinander schon vor dem Kindergarten.

Die Krabbelgruppe im Basteleinsatz. Zusammen mit den Muttis wird für den Kleiderbasar gebastelt und geklebt, was den Kindern viel Spaß ...
Die Krabbelgruppe im Basteleinsatz. Zusammen mit den Muttis wird für den Kleiderbasar gebastelt und geklebt, was den Kindern viel Spaß macht. Alexandra Maier mit Julian (von links) und Julia Keller mit Eva machen mit. Bild: Dagobert Maier | Bild: Dagobert Maier

Dadurch verlieren viele ihre kleinkindlichen Berührungsängste. Auch für die Eltern bietet die Krabbelgruppe eine gute Möglichkeit, die Kontakte mit anderen Eltern zu verbessern. Zugezogenen Familien kann die Krabbelgruppe helfen, sich besser in der neuen Gemeinde einzufinden. Und es hat sich gezeigt, dass manches Problem in der Kindererziehung durch ein Gespräch in der Krabbelgruppe gut gelöst werden kann.

Alexandra Maier mit Julian, Julia Keller mit Eva, Jennifer Sell mit Ida, Annika Riebe mit Jakob und Christine Butkus mit Theresa.
Alexandra Maier mit Julian, Julia Keller mit Eva, Jennifer Sell mit Ida, Annika Riebe mit Jakob und Christine Butkus mit Theresa. | Bild: Roger Müller

Die Leitung der Krabbelgruppe hat aktuell Jennifer Sell. „Neben der wöchentliche Spiel- und Krabbelstunde sind bei uns auch ein Adventsfrühstück und ein Kleiderbasar dabei. Dabei wurden Traumfänger, Namensanhänger und Namenwandschilder hergestellt. Natürlich gibt es auch eine Fasnetparty, für die wir Windlichter gebastelt und Konfetti für die Fasnetstunde hergestellt haben“, so Jennifer Sell.

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An Ostern gab es für alle ein gesundes Frühstück und selbstverständlich nimmt die Gruppe an St. Martin am Umzug teil. „Natürlich gibt es bei uns auch Gesprächsrunden über aktuelle Themen, darunter das Thema Kinder und Medien. Auch der Umgang mit Handys und Tablets, das Impfen und die unterschiedlichen Einschlafrituale sowie die Schlafgewohnheiten der Kleinen sind Thema. Unsere Stunde ist immer wieder für Kinder und Muttis interessant“, so die Krabbelstunden-Leiterin.