Wer sich in den Sommerferien mit dem Auto auf den Weg zum Kirnbergsee gemacht hat, der rechnete schon mit zugeparkten Straßen und Massen an Autos. Das wurde auch schon gefährlich, sodass etwa Rettungswagen nicht mehr durchkommen konnten. Eine Lösung für das Parkchaos ist jetzt allerdings in Sicht.

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Mit Parkscannern, die automatisiert Nummernschilder erfassen und ein Parkzeit-Management-System regeln, soll Ordnung in die Situation gebracht werden. Das hat der Gemeinderat entschieden – und die Stadt hat mit der Betreiberfirma Avantpark die Verträge mittlerweile unter Dach und Fach, so Bürgermeister Micha Bächle.

Wann kommen die Scanner?

Jetzt soll es schnell gehen. Die Firma arbeitet bereits an den technischen Vorbereitungen, „Ziel ist es, in den Sommerferien damit zu starten“, sagt Bächle. Etwa Ende Juli soll es soweit sein.

Erstes in der Region

In der Region wird es das erste Parksystem dieser Art sein, so der Bürgermeister. Eine Referenz-Anlage befindet sich am Chiemsee in Bayern: „Es gibt den ein- oder anderen Discounter, der darauf setzt. Aber mit dem Kirnbergsee gibt es für Avantpark dann eine Referenz im Schwarzwald“, sagt Bächle.

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Besonders in den sozialen Medien taten sich zum Thema einige Fragen auf. Die drehten sich vor allem um die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Bei Zufahrt zum Parkplatz wird das Nummernschild des Fahrzeuges abgelichtet.

Ist das erlaubt?

„Ja. Es handelt sich ja quasi um einen Privatparkplatz. Wer nicht möchte, muss dort nicht hinfahren“, so Bächle. Das bestätigt auch Avantpark: „Ja, die Datenerhebung erfolgt gemäß der DSGVO streng innerhalb der Zweckmäßigkeit und den Rechtfertigungsgründen auf privatem Grund. Die Hinweise zum Datenschutz sind an den Zufahrten deutlich vor Einfahrt auf die Fläche für Sie einsehbar.“

Besonderheit

Die Scanner werden zuerst an der Südseite des Sees eingesetzt. Dort gibt es allerdings keine Stromversorgung. Die Toilette dort funktioniert autark. Die Scanner sollen daher mit einer Brennstoffzelle versorgt werden: „1,5 Kilometer Stromkabel zu verlegen, das verursacht immense Kosten. Die Zelle wird neben dem Toilettengebäude untergebracht“, erklärt Bächle.