In großen Schritten geht es in Richtung August und damit auch in Richtung Straßenmusiksonntag. Die große Veranstaltung, die alle zwei Jahre stattfindet, lockt regelmäßig zahlreiche Besucher in die historische Bräunlinger Innenstadt. In den Vorjahren waren es 30.000 Zuschauer, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollten.

Nach den Entbehrungen der Pandemiejahre wird am Samstag, 27. August, und Sonntag, 28. August, wieder durchgestartet. Wie Organisatorin Maren Ott sagt, sind die meisten Künstler, die bereits 2020 zugesagt hatten, jetzt mit dabei. Wie Ott mitteilt, werden 36 Gruppen an 14 verschiedenen Auftrittsorten in der Stadt zu sehen sein. Vor dem Rathaus wird sich die Lotto-Bühne befinden, auf der Kleinkunstpreisträger aus Baden-Württemberg ihr Können zum Besten geben werden.

Magie am Samstag

Wie schon die vergangenen Male findet der Auftakt am Samstagabend statt. Dieses Mal wird hier auf der Lotto-Bühne der Magie-Künstler Christopher Köhler mit seinem Programm „Sex, Drugs und Kartentricks“ auftreten. Er war schon mehrfach im Fernsehen zu bewundern, dort etwa bei TV Total.

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Bei seiner Aufführung spielt er mit dem Extremen, wozu riskante Tricks mit Rasierklingeln, rostigen Nägel und Glasscherben gehören. Über seine Shows sagt Zauberkünstler Christopher Köhler selbst: „Meine Tricks sind ein bisschen extremer. Mit ein bisschen Blut und ein bisschen schockierender.“

Der weitere Samstagabend gehört dann schließlich den Vereinen und den von ihnen organisierten Künstlern.

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In Bräunlingen ist die Veranstaltung auch eine Art Treffen von Freunden. So gibt es einige Künstler, die regelmäßig dort mit dabei sind. Nicht das erste Mal wird es etwa für Susann Würth sein. Die Künstlerin aus Pforzheim wird als Theater Option orange in den Bräunlinger Straßen und Gassen zu erleben sein. „Ich freue mich, dass der Straßenmusiksonntag wieder stattfindet.“ Sie sei schon ein paar Mal dabei gewesen, „es ist aber mindestens das vierte Mal.“

„Hier ist es besonders“

Wie sie sagt, fühle sie sich in Bräunlingen sehr willkommen: „Ich war schon auf vielen Festivals, hier ist es besonders. Ich finde, Maren Ott macht das toll.“ Würth verbindet mit ihrem Theater Schauspiel mit Figurentheater: „Es ist sehr schön, dass alles draußen stattfindet. Gerade für mein Stück.“

Beim Straßenmusiksonntag wird sie ihr Stück „Vision eines Dienstmädchens“ zeigen. Nur eine Schauspielerin spielt dabei zwei Figuren. Ein Kleiderständer, ein Mantel und ein Hut erwachen zum Leben – und machen einem Dienstmädchen unerwartete Avancen. „Das ist kurzweilig und ein Hingucker. Für den Straßenmusiksonntag bestens geeignet“, sagt Würth, „das Sehen steht hier im Vordergrund.“

Susann Würth ist mit ihrem Theater Option orange auch 2022 wieder mit dabei. Das Bild stammt von ihrem Auftritt im Jahr 2018.
Susann Würth ist mit ihrem Theater Option orange auch 2022 wieder mit dabei. Das Bild stammt von ihrem Auftritt im Jahr 2018. | Bild: Roland Sigwart

Was ihr an Bräunlingen auch gefalle, sei die gegenseitige Unterstützung unter den Künstlern: „Es sind auch unglaublich viele mit dabei, das kenne ich so nicht. Die Auswahl ist einfach toll.“ Von Gauklern, Musikern, Artisten über Clowns sind unterschiedliche künstlerische Ausdrucksweisen zu finden: „Da findet jeder was“, sagt Würth. Und wenn sie zwischen den Auftritten mal etwas Zeit habe, „dann versuche ich auch schon mal, bei anderen Künstlern vorbeizuschauen“.

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Da sind etwa auch Franz Heindl und die Rambo-Tschambo-Ohrwurmband, beide schon jahrelang regelmäßig beim Straßenmusiksonntag mit dabei. „Mir gefällt dort auch die ganze Begebenheit. In vielen anderen Straßen verlieren sich solche Festivals in engen Gassen. Hier sind die Straßen offen und sorgen so für eine tolle Atmosphäre“, sagte Franz Heindl beim vergangenen Straßenmusiksonntag 2018.

Die Rambo-Tschambo-Ohrwurmband, hier beim Straßenmusiksonntag 2006, ist auch in diesem Jahr wieder mit dabei.
Die Rambo-Tschambo-Ohrwurmband, hier beim Straßenmusiksonntag 2006, ist auch in diesem Jahr wieder mit dabei. | Bild: Roland Sigwart