Brigachtal Nach dem Dorffest ist auch immer vor dem Dorffest. Noch ist zwar ein Vierteljahr Zeit, aber dann schlagen die Vereine wieder ihre Zelte und Buden auf dem Festplatz auf. Und schon wird es wieder höchste Eisenbahn, sich dem Brigachtaler Festklassiker, der in diesem Jahr vom 26. bis 28. Juli auf der Festwiese stattfindet, ausgiebig zu widmen. Ob das 39. Dorffest 2025 überhaupt stattfinden wird, stand kurzfristig auf der Krippe, denn die langjährigen Macher Eichkorn/Häßler hatten, für manche ein wenig überraschend, ihren Rückzug vom Dorffest erklärt. Doch die Suche nach einem neuen Organisationsteam hatte sich dann doch erfolgreich gestaltet: Nicole Käding, Rachel Klimpel und Thomas Huber bilden das neue Trio, das das Dorffest in die Hand nehmen und organisieren wird.

Rachel Klimpel stammt ursprünglich aus Brigachtal und wohnt seit einiger Zeit wieder in Überauchen. Sie ist Gymnasial-Lehrerin für Mathe und Physik. Sie sei vom FC Brigachtal angesprochen worden, ob sie sich diese verantwortungsvolle Aufgabe vorstellen könne. „Ich habe schon immer gern organisiert und daher ziemlich spontan zugesagt“, so die 35-Jährige. Nicole Käding, 37-jährige Finanzbuchhalterin, ist in Brigachtal keine Unbekannte. Die zweifache Mutter aus Klengen war einige Zeit als Gemeinderätin für die SPD aktiv. Sie rückte seinerzeit für den ausscheidenden Jens Löw nach. Thomas Huber, der Dritte im Bunde, ist ein Brigachtaler Urgestein und wahrer Vereinsmensch. Man kennt ihn als Hobby-Theaterschauspieler, Altertumsforscher und natürlich als langjähriges Gemeinderatsmitglied für die Unabhängigen Bürger. „Ich mach‘ mit, weil das Fest für Brigachtal und die Vereine so enorm wichtig ist“, sagt Huber.

Derweil hat die Organisation für den sommerlichen Festklassiker längst begonnen, es gab auch schon Treffen mit der Dorffestgemeinschaft und den 18 teilnehmenden Vereinen. „Im Großen und Ganzen wollen wir ans letzte Dorffest anknüpften“ gibt Huber die Marschrichtung vor. So wird die Platzierung der Buden, Stände und Zelte ähnlich wie in den vergangenen Jahren sein. In der Mitte gibt es eine Art Rummelplatz mit Kinderkarussell, Trampolin und einer kleinen Kinder-Eisenbahn. Das Dorffest sei immer auch ein Fest für die Kinder, betont das Trio. Natürlich gibt es viel zu tun. Da muss sich jemand um die Finanzierung und ums Sponsoring kümmern. Auch die Sicherheit für die Besucher muss gewährleistet sein; eine Security muss geordert werden und für medizinische Notfälle sollte natürlich das Rote Kreuz vor Ort sein. Auch die sanitären Anlagen müssen vorbereitet werden.

Als besonderen Höhepunkt wird es in diesem Jahr eine Speed-Carving-Meisterschaft geben. Unter Speed-Carving versteht man die Verwandlung eines Rohlings aus Eichenholz per Motorsäge in eine formschöne Figur; sehr oft sind es Tiere, wie beispielsweise Vögel oder Eulen. Dieses lautstarke Ereignis neben dem Festplatz auf der Wiese ist gleichzeitig eine Qualifikationsrunde für die Deutsche Meisterschaft, berichtet Huber. „Wir hoffen da natürlich auf viel Publikum, denn die fertigen Skulpturen können an Ort und Stelle auch ersteigert werden“, berichtet er. Es wird eine Jury geben, die die Stücke bewertet und am Ende werden Sieger und Platzierte gekürt. Dieses Spektakel gibt dem Dorffest auch sein Motto: „Bei uns fliegen die Späne“.

Eröffnet wird das dreitägige Fest am Samstag, 26. Juli, um 16 Uhr, mit Fassanstich und Böllerschießen sowie musikalischer Umrahmung samt anschließendem Festbetrieb. Hier stellen sich auch die Künstler vor, die am Speed-Carving-Wettbewerb teilnehmen. Am Sonntag, 27. Juli, wird das Fest ab 11 Uhr mit dem vielfältigen kulinarischen Angebot der Vereine sowie musikalischer Unterhaltung fortgesetzt. Am Montag, 28. Juli, ab 16 Uhr heißt es dann Spiel, Spaß und Show beim Kindernachmittag und Auftritten der Kindergartenkinder. Auch die Leichtathletik- und Turner-Gemeinschaft (LTG) wird ihren Spiel-Parcours mit Bastelecke aufbauen. Abends klingt das Dorffest mit Live-Musik aus. Doch bis alles steht, kommt also noch viel Arbeit auf das Trio zu.