Brigachtal – Der Seniorenverein „Füreinander“ lädt donnerstags seine Mitglieder ins Brigachtaler Werk- und Vereinshaus, an der Hauptstraße zum gemütlichen „Plausch“ ein. SÜDKURIER-Mitarbeiter Klaus Dorer besuchte den Treff und sprach mit Gästen sowie Vorstandsmitgliedern.

Wenn man an diesem Donnerstagnachmittag den Raum des Seniorenvereins betritt und in die Runde schaut, sieht man einige Senioren an der großen Tafel sitzen. Sie trinken Kaffee und haben ein leckeres Stück Kuchen vor sich. Alle sind gut gelaunt und unterhalten sich angeregt. Mit dabei auch Hans-Jörg Ihler aus Kirchdorf. „Man hat hier jede Menge Abwechslung, ich komme gerne hier her, vor allem wegen der Geselligkeit “, sagt der 81-jährige Senior. „Genauso ist es, wir wollen Senioren mit Senioren zusammenbringen“, bestätigt Vorsitzender Elmar Machnikowski, von Füreinander. Am Nebentisch haben sich bereits einige Damen in Position gebracht. Vor ihnen liegt das Spiel „Rummy“ parat auf dem Tisch. Mit dabei auch Klara Schwarz. Sie kennt das Spiel eigentlich noch nicht so genau, würde es aber gerne lernen. „Man lernt ja nie aus“, sagt die 77-jährige Schwarz und lässt sich das Spiel bereitwillig erklären. Schwarz hatte nun die Leitung und Organisation der Fahrdienste in jüngere Hände abgegeben: Daniela Butz hat diese Aufgabe seit Jahresbeginn übernommen. Schwarz, die aber nach wie vor im Verein unterstützend mithilft, hatte seit der Gründung im Juli 2012 diese gleichermaßen ehrenvolle wie aufopferungsvolle Aufgabe inne. Sie berichtet von ihrer Tätigkeit: „Am wichtigsten ist natürlich Einfühlungsvermögen, manche Senioren sind durch ihr Alter eingeschränkt und müssen fast an die Hand genommen und in die Arztpraxis oder zur Behörde begleitet werden“, berichtet sie.

Daniela Butz die „Neue“ berichtet über den Ablauf der Fahrdienste. „Wir haben circa 15 ehrenamtliche Helfer in der Kartei, kommt eine Anfrage herein, wird über eine WhatsApp-Gruppe eine Anfrage gestartet“, berichtet die 53-Jährige. „Meist meldet sich innerhalb zehn Minuten ein Fahrer und der Auftrag kann erledigt werden“, so Butz. „Natürlich muss man Mitglied bei uns sein, um unsere Dienste in Anspruch nehmen zu können“, ergänzt Machnikowski. Die Fahrdienste hätten stark zugenommen, waren es früher alle zwei Wochen Mal eine Fahrt, kann es vorkommen, dass es auch mal zwei oder drei Fahren am Tag seien, berichtet Schwarz weiter. „Da kommen natürlich ganz schöne Fahrstrecken zusammen; im vergangenen Jahr seien es 3132 Kilometer gewesen“, berichtet Schriftführer Reinhard Poschmann, der über alle Zahlen akribisch Buch führt und über das weitere Angebot und von den zahlreichen Einsätzen berichtet: „Wir hatten im abgelaufenen Jahr insgesamt 333 Einsätze und leisteten 471 Arbeitsstunden. Besonders stark nachgefragt war die Haushaltshilfe aller Arten.“ Hier gab es 153 Einsätze, rechnet Poschmann vor. Auch die Aktion „Wahlgroßeltern“ werde nun besser genutzt – allerdings sind es aktuell nur zwei Familien, die das Angebot in Anspruch nehmen, so Poschmann. Auch im geselligen Bereich gibt es immer wieder Aktionen: So werden längere oder kürzere Spaziergänge unternommen, Ausfahrten veranstaltet oder Referenten eingeladen, die über bestimmte Themen berichten und wertvolle Tipps liefern. Die nächste Veranstaltung dieser Art ist am Mittwoch, 26. Februar, um 14.30 im Vereinsraum. Dann werden Fragen zum Umgang mit Smartphone, Tablet und Co von einem Spezialisten beantwortet. Anmeldung bei Elmar Machnikowski, unter der Telefonnummer 0771-22465.